Was aus SEO-Sicht bei einem CMS zählt


Autorenbild_Eva_Wagner_onpageOrgQuelle: Eva Wagner, onPage.orgcontentXXL wollte von den absoluten SEO Experten von onPage.org wissen, worauf man aus SEO-Sicht bei der Auswahl eines CMS achten muss und hat von Eva Wagner, Superhero im Onlinemarketing-Team von onPage.org eine spannende Antwort erhalten.

 

 

Content Management Systeme sollen es Anwendern ermöglichen, Inhalte möglichst einfach und zugleich ansprechend auf Websites zu veröffentlichen. Doch wer langfristig Erfolg im Web haben möchte, sollte bei der Auswahl seines CMS auch darauf achten, dass es den Anforderungen an eine zeitgemäße Suchmaschinenoptimierung genügt. Diese 10 Aspekte können bei der Auswahl eines geeigneten CMS weiterhelfen.

Technik: Kurze Ladezeiten

Schnelle Websites werden von Nutzern geschätzt und sind eine Voraussetzung für gute Rankings. Je länger eine Seite für den Aufbau der Inhalte braucht, desto höher ist die Chance, dass der Nutzer wieder abspringt und zu den Suchergebnissen zurückkehrt. Suchmaschinen werten diese Signale aus und berücksichtigen sie bei der Bewertung von Websites. Aus diesem Grund sollte das gewünschte CMS über einen möglichst schlanken Code verfügen und wenig Ladezeit verursachen. So wäre es zum Beispiel sinnvoll, wenn Bilder automatisch nach dem Hochladen in das CMS komprimiert werden. Ebenso wäre es ideal, wenn das CMS Browser-Caching unterstützt. Dies bedeutet, dass Inhalte nicht bei jedem neuen Seitenaufruf komplett neu geladen, sondern Teilbereiche der Seite vom Browser zwischengespeichert werden. Dadurch wird die Serverladezeit verkürzt und Nutzer sowie Suchmaschine sind zufrieden. Sinnvoll ist es auch, wenn das CMS den Content sowie die Style-Vorgaben getrennt lädt. Denn dadurch kann der Ladevorgang deutlich verkürzt werden. Gleiches gilt, wenn überflüssige http-Requests vermieden werden.

Weitere Geschwindigkeitsvorteile kann ein CMS dadurch erhalten, dass die Programmierer beim Erstellen auf unnötige Kommentierungen im Quellcode verzichten. Diese würde ein Crawler bei seinem Websitebesuch alle lesen, bevor er die relevanten Inhalte besuchen kann. Zu guter Letzt hilft der Verzicht auch Tabellen dabei, die Ladezeit zu verkürzen.

Ob das gerade verwendete CMS kurze Ladezeiten bietet oder der Code der W3C-Validierung entspricht, lässt sich mit verschiedenen Tools prüfen. Googles PageSpeed Test kann Ladezeiten ermitteln und zugleich mögliche Optimierungen aufzeigen. Mit dem W3C Validator kann die Prüfung nach W3C durchgeführt werden.  OnPage.org FREE hilft sowohl beim Ermitteln der Ladegeschwindigkeit als auch bei der Prüfung nach W3C-Kriterien.

Mobile-Optimierung

Spätestens seit Google im April 2015 “Mobile Friendliness” offiziell zum Rankingfaktor erklärt hat, sollte das verwendete CMS auch mobil optimierte Seiten anbieten. Hierzu zählt zum Beispiel ein Responsive Design, das den Website-Inhalt automatisch an den Bildschirm des betreffenden Endgeräts anpasst. Ebenso sollte ein CMS nicht mit Flashinhalten arbeiten, da diese ohnehin nur auf wenigen mobilen Endgeräten genutzt werden können und für Google komplett nutzlos sind. Optional sollte das CMS die Möglichkeit bieten, separate Einstellungen für Mobilgeräte vornehmen zu können. Da immer mehr User mit Smartphones und Tablets im Internet surfen, ist die Mobile Optimierung auch eine Frage der Usability. Ob das CMS für Mobilgeräte geeignet ist, lässt sich mit Hilfe von Googles Test auf Mobilgerätefreundlichkeit prüfen:
https://www.google.de/webmasters/tools/mobile-friendly/

Sprechende URLs

Kryptische, dynamische URLs sind weder für User noch für Suchmaschinen sinnvoll. Google kann mittlerweile zwar auch Parameter erkennen, jedoch können die Inhalte der Zielseite anhand von sprechenden URLs deutlich leichter zugeordnet werden. User können anhand einer sprechenden URL beispielsweise auch erkennen, welche Inhalte Sie auf der Seite erwarten. Vorteile bieten sprechende URLs auch beim Teilen in Sozialen Netzwerken, weil sie dem Nutzer zeigen können, was ihn beim Klick auf den Link später erwartet.

Alternativ wäre es sinnvoll, URLs im CMS bei Bedarf auch selbst zu bearbeiten, falls die automatische Ausrichtung der URL anhand eines Produktnamens oder einer Artikelüberschrift nicht den gewünschten SEO-Zielen entspricht.

Einfache Möglichkeiten zur Content-Bearbeitung

Frische Inhalte sind wichtig, um langfristig gute Rankings mit einer Website zu erzielen. Somit sollte das CMS den Prozess der Veröffentlichung von Content wie Texten, Bildern, Videos oder anderen Inhalten für Nutzer so einfach wie möglich gestalten. Bilder oder Videos sollten dabei mit Alt- und Title-Tags sowie weiteren Meta-Angaben ausgestattet werden können. Denn diese Elemente können zum einen dazu beitragen, dass Bilder oder Videos in der Bilder- oder Videosuche von Google besser ranken können. Zum anderen bieten Sie die Möglichkeit, die Themenrelevanz einer Webseite zu erhöhen und somit die Chance auf gute Rankings durch den Keyword Fokus zu erhöhen. Um in den SERPs auffälliger zu werden und die CTR zu erhöhen, sollte ein gutes CMS die Voraussetzung für Rich Snippets bieten. Hierbei handelt es sich um Suchsnippets, die mit zusätzlichen Angaben wie Bewertungssternen oder Preisinformationen versehen werden. Voraussetzung hierfür ist die Auszeichnung der betreffenden Textstellen mit Markups wie sie zum Beispiel schema.org vorschlägt. Diese Markierungen können von Suchmaschinen ausgelesen und für die “Anreicherung” der Suchergebnisse verwendet werden.

Individualisierungsmöglichkeiten

Nutzer wollen keine Einheitswebsites, die immer nach dem gleichen Schema und im gleichen Design gestaltet werden. Durch vielfältige Individualisierungsmöglichkeiten sorgt ein CMS für einen hohen Wiedererkennungswert. Der Nutzer sollte bei einem solchen CMS Template, Grafiken oder Menüelemente individuell anpassen können. Oftmals kann es auch nützlich sein, Menüs oder Buttons zu ändern, um so Conversions zu steigern oder die Usability zu erhöhen.

Zugriff auf Quellcode zum Einfügen von Trackingcodes

Erfolg im Web lässt sich messen, dafür benötigt jeder Webmaster nur die entsprechenden Werkzeuge wie zum Beispiel Google Analytics oder die Google Search Console. Um Trackingcodes einzubinden, sollte das CMS die Möglichkeit bieten, dass der Nutzer auf den Quellcode zugreifen kann. Weniger erfahrene Nutzer sollten auf ein CMS zurückgreifen, das das Einfügen des Trackingcodes über ein eigenes Tool erleichtert.

XML-Sitemap und robots.txt

Mit Hilfe einer XML-Sitemap können Webmaster Google oder Bing alle Seiten einer Website in Form einer maschinenlesbaren Liste übermitteln. Die Sitemap ist zwar noch kein Garant für die Indexierung der betreffenden Seiten, jedoch können Aktualisierungen der Website direkt über die Sitemap eingereicht werden. Ein gutes CMS kann XML-Sitemaps für URLs oder auch für Video- und Bilder-URLs automatisiert erstellen.

Vermeidung von doppelten Inhalten

Doppelte Inhalte können sich negativ auf das Ranking von Websites auswirken. Denn sobald identische Inhalte unter verschiedenen URLs verfügbar sind, kann Google nicht genau entscheiden, welche dieser Seiten relevanter und deshalb höher zu ranken ist. Ein gutes CMS sollte deshalb mit Canonical-Tags arbeiten, oder den User warnen, wenn doppelte Inhalte entstehen. Ob Canonical-Tags richtig implementiert sind, lässt sich zum Beispiel mit OnPage.org FREE prüfen.

Logische Überschriftenstruktur

Für ein besseres Crawling und eine schnellere Indexierung durch den Googlebot sollte jede Webseite nur über einen h1-Überschriftentag verfügen. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Überschriftenstruktur logisch bzw. chronologisch aufgebaut ist, damit der Googlebot, aber auch die Nutzer Inhalte strukturiert erhalten. Ein CMS sollte die Schriftgröße für Menütexte zum Beispiel über CSS einstellen und nicht mit Hilfe der h-Tags für Überschriften.

Metadaten

Der Seitentitel einer Website gehört immer noch zu den sogenannten „Low Hanging Fruits“ der Suchmaschinenoptimierung. Das rankingrelevante Element sollte deshalb im CMS individuell festgelegt werden, um zum Beispiel den Keyword Fokus bei Bedarf anzupassen. Gleiches gilt auch für die Meta-Description, die in den Google-Suchergebnissen angezeigt wird. Optimal ist es, wenn das CMS den Nutzer über die optimale Länge von Title oder Description informiert und warnt, wenn diese zu lang werden.

Mit diesen 10 SEO-Basics für die Auswahl eines CMS ist die „Grundausstattung“ für eine erfolgreiche Website gegeben. Danach liegt es an Webmastern, Textern, Grafikern oder SEOs, für einzigartige, nützliche und hilfreiche Inhalte zu sorgen, welche zum Alleinstellungsmerkmal der Website werden. Dadurch können sie für zufriedene Nutzer und gute Rankings sorgen.

Wenn Sie interessiert, ob contentXXL dem gerecht wird und wie unser CMS die Onpage-Optimierung unterstützt, finden Sie hier die wichtigsten SEO-Features des contentXXL CMS

Bildquellen

  • Autorenbild_Eva_Wagner_onpageOrg: Eva Wagner, onPage.org
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2 Comments

  1. 18. Oktober 2015
    Antworten

    SEO und CMS auf den Punkt gebracht!

  2. 1. November 2015
    Antworten

    Gute Zusammenfassung, wobei mir nicht ganz klar ist, wer genau Zielgruppe ist für den Artikel. Für Webmaster und Designer wahrscheinlich bekannt, für die, die einsteigen wollen, eventuell vieles wie „sprechende links oder SERP“ eventuell nicht wirklich verständlich…trotzdem guter kurzer Überblick.

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