6 Schritte zum erfolgreichen Social Media Konzept


Social Media

Mit der richtigen Social Media-Strategie den ROI steigern

Eine gute Social Media-Strategie ist relevant für die interne und externe Kommunikation eines Unternehmens. Soziale Netzwerke sind längst kein Phänomen mehr. Die Kommunikation über Plattformen wie Facebook, Twitter und Co. hat sich flächendeckend etabliert. Doch was muss im Rahmen der Strategie beachtet werden, damit die Zielgruppe im Social Web aufmerksam wird? Ein Patentrezept von der Stange gibt es dabei nicht. Diese sechs Schritte liefern eine hilfreiche Grundlage, wie die Social Media-Strategie aufgeht.

Warum ein Social Media Konzept so wichtig ist und wie sich der ROI durch Facebook und Co. steigern lässt, erfahren Sie hier.

ROI durch Facebook und Co. steigern

Eine aktuelle Studie des IAB UK zeigt, dass jeder investierte Social Media-Euro einen ROI von 3,34 bringt. Schwerpunkt der Untersuchung von Kaufgewohnheiten und Markensympathie war der Fast Moving Consumer Goods-Bereich (FMCG). 83 Prozent der befragten Personen, die einen Markenauftritt im Social Web besucht haben, würde ein neues Produkt der Marke ausprobieren. 80 Prozent können sich vorstellen, die Artikel der Marke zukünftig häufiger zu kaufen.

 Strategie-Pyramide

Strategie-Pyramide: Kennzahlen und Kategorien zur Berechnung des Social Media ROI

Die Empfehlungsbereitschaft und die Markenloyalität lassen sich ebenfalls durch Social Media steigern. Um dies zu erreichen, ist eine Strategie unerlässlich. Mit den folgenden sechs Schritten setzen Sie Ihre Strategie für den Social Media-Auftritt auf.

6 Schritte zum Erfolg

1. Was wollen Sie erreichen?

Bevor Sie ein Unternehmensprofil anlegen, sollten Sie sich über die Zielsetzung im Klaren sein. Was wollen Sie über den Social Media-Auftritt erreichen? Eine neue Zielgruppe erschließen oder die Aktionen am PoS ins Web verlagern? Nach der Festlegung der Ziele, können Sie den nächsten Schritt angehen.

2. Wen wollen Sie ansprechen?

Definieren Sie im Vorfeld die Zielgruppe, die Sie auf Facebook und Co. ansprechen wollen. Konzentrieren Sie sich auf diese und hören Sie den Usern dabei aufmerksam zu. So lassen sich die Erwartungen seitens der (potenziellen) Kunden besser einschätzen.

3. Auf welchen Kanälen ist die Zielgruppe unterwegs?

Filtern Sie die für Sie wichtigsten Kanäle. Versuchen Sie nicht, möglichst viele Kanäle parallel zu bedienen. „Dabei sein ist alles“, ist hier das falsche Motto. Haben Sie beispielsweise eine Zielgruppe 60+ werden Sie die Konsumenten nicht unbedingt auf dem noch jungen Bilder-Netzwerk Pinterest finden. Dort sind vorzugsweise Frauen mittleren Alters unterwegs. Facebook erlebt allerdings einen regelrechten Boom bei Silver Surfern. Eine hilfreiche Übersicht zur Nutzung nach Altersklassen, gibt es hier.

4. Benchmark

Bevor Sie Ihre Marke platzieren, sollte eine Analyse des Marktes erfolgen. Ist meine Konkurrenz bereits auf sozialen Netzwerken vertreten? Wenn ja, auf welchen? Wie gut und aktiv werden die Kanäle und Communities gemanaged? Wie erfolgreich ist die Kommunikation hinsichtlich Involvement und Viralität? Erschließen Sie durch den Benchmark mögliche Abgrenzungen gegenüber den Mitbewerbern.

5. Legen Sie Ressourcen und Verantwortlichkeiten fest.

Wer kümmert sich um die Pflege und Betreuung der Kanäle? Die Verantwortlichkeiten im Unternehmen müssen ganz klar festgelegt sein. Auch die Ressourcen sollten für die Betreuung und Befüllung der Auftritte definiert und eingeplant sein. Ein Redaktionsplan gibt dabei Sicherheit. Hier kann festgehalten werden, wie und zu welchen Redaktionszeiten kommuniziert wird. Der Umgang mit kritischen Kommentaren sollte ebenfalls besprochen werden.

6. Sie sollten Ihre Aktivitäten unbedingt messen und analysieren.

Um Social Media-Strategien dauerhaft verfolgen und optimieren zu können, ist die Erfolgsmessung der Aktivitäten enorm wichtig. Facebook bietet z.B. eine eigene umfangreiche Statistik-Funktion an. Aber auch spezielle Analyse-Tools wie etracker Social Analytics oder auch Quintly bieten einen großen Funktionsumfang. Erst durch die Messung der Reichweite können Sie sehen, wie Ihre Postings und Tweets bei der Zielgruppe ankommen. Dabei sollte vor allem bei Facebook der Aktivi-tät der Community und somit auch der Qualität der „Fans“ mehr Aufmerk-samkeit geschenkt werden als der absoluten Fan-Zahl.

Nähe schaffen und authentischen Content bieten

Passende Themen und Geschichten für die Kanäle zu finden ist gar nicht so einfach. Grundvoraussetzung ist die Vernetzung unter den Mitarbeitern und der Austausch von Wissen und Material. Dabei kommt es auf die Mi-schung des Contents an. Interessante Informationen aus der Branche, Hintergrundinformationen zum Unternehmen, Einblicke in die Arbeitsweise uvm. schaffen Nähe. Reine, offizielle Meldungen wie Pressemitteilungen ins Social Web zu verlängern hat hingegen keinen Sinn. Die Kanäle müssen individuell mit Content befüllt werden, sollten aber die einzelnen Auf-tritte der Marke miteinander vernetzen. Ein Patentrezept gibt es dabei nicht.

Jeder Social Media Manager wählt in Absprache mit dem Unternehmen die passenden Inhalte aus. Die Zielsetzung der Kanäle und die jeweilige Branche spielen dabei eine zentrale Rolle. Ein allgemeiner Account sollte beispielsweise vielfältige Themen bieten. Eine Karriere Page auf Facebook spielt hingegen HR-Themen, die dem Recruiting dienen. Wichtig ist hierbei: immer den Bezug zur Marke bzw. zum Unternehmen zu wahren – schließlich ist der User deshalb Fan der Seite geworden.

Wie die Verbindung von PoS und Social Media Auftritt gelingen kann, zeigt die Drogeriemarktkette Rossmann. Rossmann-Fans geben 1,5-mal mehr Geld in der Drogerie aus als Nicht-Besucher des Social Media-Auftritts. Vor allem die Eigenmarke ist bei den preisbewussten Facebookern beliebt. Das verwundert nicht, denn Rossmann bietet auf der eigenen Facebook-Page Gutscheine und Rabatt-Coupons an, die die Kunden in der Filiale einlösen können.

Vermeiden Sie absolute No-Gos

  • Negative Kommentare löschen oder unfreundlich antworten
  • Reine Like-Generierung betreiben
  • Keinen Mehrwert bieten
  • Verstärkt werbliche Inhalte spielen (hier entscheidet der Einzelfall)

Was lange währt wird gut!

Stellen Sie sich darauf ein, dass Sie einen langen Atem haben müssen, bevor sich ein nennenswerter ROI einstellt. Zu Beginn haben Marken und Unternehmen oft mit einer eher verhaltenen Resonanz zu kämpfen. Arbei-ten Sie immer an den Kanälen und verfolgen Sie Ihre Strategie Schritt für Schritt. Der ROI stellt sich mit der Zeit ein.

Bildquellen

  • Social-Media: © Torbz - Fotolia.com
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4 Comments

  1. Unbekannter Kommentator
    29. Januar 2015
    Antworten

    Also wenn im ersten Satz diverse Rechtschreibfehler sind, zeugt das nicht von Seriosität. Ich zitiere: Bevor Sie ein „Unterne!hemsprofil“ anlegen, sollten Sie….
    Ich meine es ist nicht mal ein kleiner überschaubarer grammatikalischer Fehler, sondern ein Rechtschreibfehler den man auf Seriösen Seiten nicht finden sollte.

    • 29. Januar 2015
      Antworten

      Lieber unbekannter Kommentator,
      vielen Dank für Ihren Hinweis. „Unternehemsprofil“ statt „Unternehmensprofil“ ist wirklich eine Katastrophe. Wir werden unsere Konsequenzen ziehen, dieses Projekt abschalten und mindestens sechs Monate in ein Kloster ziehen.
      Noch schöner wäre natürlich gewesen, wenn Ihr Kommentar wenigstens fehlerfrei gewesen wäre…

  2. Sabine
    30. Januar 2015
    Antworten

    Lieber Herr Even,
    Danke für den informativen und gut zusammengefassten Beitrag!

    Was verstehen Sie unter „langem Atem“ haben, bis sich der ROI bemerkbar macht: Ein Jahr? Zwei Jahre? Noch länger? Hängt sicherlich von der Zeit und Energie ab, die man in die SoMe-Kommunikation steckt, gerade wenn man einen neuen Kanal aufbaut. Aber so ungefähr und gefühlt: Haben Sie einen Erfahrungswert?

    • 2. Februar 2015
      Antworten

      Hallo Sabine,
      mit Ihrem Verdacht von einem Jahr liegen Sie genau richtig. Erfahrungsgemäß sind ab 12 Monaten die ersten ROI-Tendenzen erkennbar, insofern der Kanal komplett clean und neu aufgesetzt ist. Um dies zu erreichen, muss jedoch eine laufende und ständige Optimierung und Aktivität gewährleistet sein. Weitere spannende Tipps und Hintergrundartikel zum Thema Social Media finden Sie auf unserem Blog: http://www.twt.de/news/tag/social-media.html

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