Wie Zahlungsmethoden Kaufentscheidungen im Online-Shop beeinflussen


Zahlungsmethoden

Ob Kauf auf Rechnung oder in Raten oder doch das digitale Wallet – wer im Online-Shop die passenden Zahlungsmöglichkeiten anbietet, kann Kaufabbrüche reduzieren und die Abschlussrate verbessern. In wirtschaftlich unsicheren Zeiten spielen transparente, flexible Zahlungsmethoden eine wichtige Rolle für Online-Händler:innen. Welche smarten Payment-Optionen bei Kund:innen besonders beliebt sind und welche psychologischen Gründe dahinterstecken, erklärt Anja Borgmann von easyCredit Business Services in diesem Beitrag.

Flexible Zahlungsmethoden beeinflussen Kaufentscheidungen positiv

Das wirtschaftliche Umfeld bleibt herausfordernd: Inflation, steigende Lebenshaltungskosten und wirtschaftliche Unsicherheiten sorgen dafür, dass Konsument:innen ihre Ausgaben kritischer hinterfragen. Investitionen und Einkäufe werden stärker abgewogen, besonders im höheren Preissegment. Dennoch bleibt die Nachfrage bestehen. Für Händler:innen ist es also wichtig, Kaufhürden abzubauen und so die Conversions zu erhöhen. Ein zentraler Punkt in der Customer Journey, welcher über Conversion oder Kaufabbruch entscheidet, ist der Checkout. Neben den Versandkosten und der Einfachheit des Kaufabschlusses sind hier vor allem die angebotenen Zahlungsmöglichkeiten entscheidend. Beliebte und flexible Zahlungsoptionen wie Rechnungs- oder Ratenkauf können Kaufentscheidungen erleichtern.

Warum flexible Zahlarten zu mehr Abschlüssen führen

Kaufentscheidungen, insbesondere bei hochpreisigen Produkten, sind oft mit Unsicherheiten verbunden: Ist das Produkt den Preis wirklich wert? Was passiert, wenn ich es zurückgeben möchte? Kommen in nächster Zeit unerwartete Ausgaben auf mich zu? Genau hier setzen flexible Zahlungsoptionen wie ein Raten- und Rechnungskauf an: Sie schaffen finanzielle Planbarkeit und senken die psychologische Hürde im Checkout-Prozess. Die Zahlung wird in kleinere Beträge aufgeteilt oder erst einige Tage oder Wochen nach dem Kauf getätigt – ohne sofortige Belastung des Budgets. Das vermittelt Sicherheit und erhöht die Kaufwahrscheinlichkeit, gerade bei größeren Investitionen.

Vertrauen und Planbarkeit als Erfolgsfaktoren im Checkout

Neben Preis und Produktqualität ist Vertrauen ein zentraler Faktor bei der Kaufentscheidung. Das gilt auch für die angebotenen Zahlungsarten. Ist ein vertrauter Payment-Anbieter integriert und sind die Bedingungen transparent, sinkt die Abbruchrate im Checkout messbar. Vor allem der Rechnungskauf bietet dabei ein hohes Maß an Sicherheit für Käufer:innen und ist deshalb eine der beliebtesten Zahlungsmethoden in Deutschland: Erst kommt die Ware und im Anschluss wird die Zahlung getätigt. Das ist ein Prinzip, das den Nerv vieler Konsument:innen trifft.

Hinzu kommt der Aspekt der Planbarkeit. Wer weiß, dass er die Kosten auf einen längeren Zeitraum verteilen kann, entscheidet sich eher für höherwertige Produkte. Das spricht auch für die Einbindung einer Ratenkauf-Option, bei der sich die Kosten auf mehrere überschaubare Monatsbeträge flexibel anpassen lassen. Studien zeigen: Flexible Payment-Lösungen können sowohl die Warenkorbwerte als auch die Abschlussraten erhöhen.

Der Checkout als kritischer Moment im Kaufprozess

Der Checkout ist der finale und oft kritischste Moment in der Customer Journey. Noch bevor Kund:innen den „Jetzt kaufen“-Button drücken, werden an dieser Stelle Entscheidungen oft noch einmal revidiert – sei es aufgrund versteckter Kosten, unklarer Bedingungen oder fehlender Zahlungsmöglichkeiten.

Umso wichtiger ist ein reibungsloser, transparenter und kundenfreundlicher Checkout-Prozess. Neben einem übersichtlichen Layout, der Möglichkeit zur Gastbestellung und einem klar kommunizierten Rückgaberecht zählt vor allem die Vielfalt der angebotenen Zahlungsarten. Wer hier flexibel bleibt und bekannte Zahlungsanbieter integriert, kann viele Kaufabbrüche verhindern. Besonders mobile User:innen legen großen Wert auf ein schnelles und intuitives Checkout-Erlebnis. Optimierte One-Page-Checkouts mit integriertem Payment-Modul und klarer Benutzerführung können die Abschlussquote erhöhen und den Kaufprozess angenehmer machen.

Ein effizienter Checkout sollte idealerweise folgende Punkte erfüllen:

  • Wenige Klicks bis zum Kaufabschluss
  • Mobile Optimierung
  • Transparente Informationen zu Versand, Rückgabe und Kosten
  • Auswahl beliebter Zahlungsmethoden – inkl. digitaler Wallets, Kauf auf Rechnung und Ratenzahlung
  • Sichtbarkeit bekannter Zahlungsdienstleister für Vertrauen und Sicherheit

Neben dem Kauf auf Rechnung und Ratenkauf sowie digitalen Wallets gibt es zum Beispiel auch die Zahlung per Kreditkarte, Lastschrift, Sofortüberweisung oder Vorkasse. Auch sie werden häufig verwendet und sollten je nach Zielgruppe im Zahlungsmix angeboten werden. Sie bieten sich aber vor allem für kleinere Beträge an, die die Kundinnen und Kunden sofort begleichen möchten.

Fazit: Flexible Zahlung als strategischer Erfolgsfaktor im Checkout

Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten sind es kundenorientierte, flexible Checkout-Prozesse, die über den Erfolg eines Online-Shops entscheiden können. Wer seinen Käufer:innen Optionen wie Ratenkauf oder Rechnungskauf anbietet, sorgt für Transparenz, Sicherheit und finanzielle Planbarkeit. Letztere sind zentrale Kriterien, um Kaufabbrüche zu reduzieren und die Kundenbindung zu stärken. Dabei gilt: Nicht jede Zahlungsmethode passt zu jedem Shop und wer seine Zielgruppe kennt, kann die richtigen Optionen auswählen und passgenau integrieren. Durch die Kombination aus einem optimierten Checkout, bekannten Zahlungsanbietern und flexiblen Finanzierungsoptionen wird der Kaufabschluss für Kund:innen einfacher, sicherer und attraktiver. Mehr Tipps und Tricks, wie Du den Checkout optimierst, erhältst Du im kostenlosen Cheat-Sheet. Hier geht’s zum Download.

 

Zu Anja Borgmann

Anja Borgmann, diplomierte Bankbetriebswirtin (BA), ist Leiterin Vertrieb der easyCreditBusiness Services. Dazu gehören der easyCredit-Ratenkauf und die easyCredit-Rechnung. Seit 1993 ist sie in verschiedenen Positionen für die TeamBank AG tätig, die Teil der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken ist. Unter anderem arbeitete Anja Borgmann in Weser-Ems als Marktgebietsleitung mit strategischer und operativer Beratung von 33 Volks- und Raiffeisenbanken.

 

 

 

 

 

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