Shop-Optimierung 2020: Mit diesen Tipps bleibt es nicht bloß bei guten Vorsätzen


Shop-Optimierung

Neues Jahr, altes Problem: Ihr Shop performt nicht so wie er vielleicht könnte. Da ist guter Rat teuer – oder eben nicht. Doch wo setzt man die Hebel an, um die Webpräsenz zu optimieren? Eine der wichtigsten Baustellen ist dabei ein gut sortiertes Payment-Setup.

Der Verdrängungswettbewerb einerseits und die digitale Transformation andererseits sowie die daraus resultierende Neu-Konzeption innovativer Strukturen verändern nachhaltig den E-Commerce inklusive der User-Experience (UX). Shopbetreiber und Unternehmer müssen ihr Business-Modell daher kundenorientiert ausrichten und sich mit der Optimierung der Customer Journey sowie technologischen Reformen auseinandersetzen. Denn ein erfolgreiches E-Commerce-Management erfordert die uneingeschränkte Fokussierung auf den Kunden. Ihm soll mit einer möglichst perfekten Customer Journey das bestmögliche Kauferlebnis geboten werden, um ihn dann langfristig an den Shop zu binden. Fragen, die sich reflektierte Händler hier unbedingt stellen sollten: Was braucht der Kunde, wovon er selbst noch nichts weiß? Wie kann ich mich vom Wettbewerb differenzieren? Wie kann ich meinem Kunden die größtmögliche Convenience bieten?

Erfolg braucht Wissen

In Onlineshops ist das Ziel der Conversion, also die Umwandlung von einem Interessenten in einen Kunden, ganz klar eine Transaktion beziehungsweise ein Kaufabschluss. Um das Kundenverhalten besser analysieren und Time-to-Market-Zeiten optimieren zu können, müssen zunächst einmal unstrukturierte Daten in strukturierte Informationen konvertiert werden. Laut der Studie Data-Analytics im E-Commerce von ibi research monitoren bereits mehr als zwei Drittel der Onlinehändler ihren Shop. Dabei induzieren »Analysten« interessante und vor allem real verwertbare Insights, wie etwa die generierten Warenkorbwerte (89 Prozent), die Abbruchraten beziehungsweise Konversionsraten (82 Prozent) oder die internen Payment-Prozesse (63 Prozent). Gerade Kaufabbrüche sind tatsächlich oft auf das Payment-Setup zurückzuführen. Eine TeamBank-Umfrage zeigt, dass zum Beispiel 41 Prozent der Kunden doch eher reserviert reagieren, wenn das von ihnen favorisierte Bezahlverfahren im Checkout-Prozess nicht angeboten wird. Und dennoch verzichten knapp ein Drittel (30 Prozent) der Onlinehändler auf eine Analyse ihrer E-Commerce-Daten. Das ist nicht nachvollziehbar, denn professionelles Monitoring und die Auswertung der Daten kann gezielt Mängel sowie Optimierungspotenziale lokalisieren – und so eben auch den Payment-Prozess vorantreiben.

Ein weiterer Punkt ist die User Experience. Das heißt auch, dass die gesamte Customer Journey in all ihren Touchpoints bis ins letzte Detail überzeugen muss. Schließlich beeinflussen innovative Konzepte und Prozessoptimierung in der User Experience das emotionale Kauferlebnis. Und die lässt sich ebenso messen und auswerten. Dabei zählen nicht nur die anfänglichen User Visits und erfolgreiche Transaktionen. Jeder Teilschritt ist wichtig. Wie viele Interessenten wählen ein Produkt aus? An welcher Stelle springen sie ab oder steigen aus? Wie viele Besucher legen das Produkt letztlich in den Warenkorb? Und wie viele verliere ich im finalen Abschnitt am Checkout? Hier hilft ein Blick auf den Conversion-Funnel, der die genaue Position bestimmt, an der Besucher die Konversion abbrechen.

Hören Sie Ihrer Zielgruppe genau zu

Ein durchaus bedeutsamer Faktor innerhalb der CRO (Conversion-Rate-Optimierung) ist die Zielgruppe selbst. Um den eigenen Shop sowie potenzielle Kunden und Zielgruppen (noch) besser kennenzulernen, sollten Sie als Unternehmer zusätzlich zur Datenauswertung ein regelmäßiges Social-Listening betreiben. Also zuhören und analysieren. Das Netz liefert Ihnen Unmengen an Insights und Reaktionen zu Themen, Konkurrenten und Ihren eigenen Kunden. Via Social-Listening können »Analysten« dann die Interaktionen, Resonanzen, Echos und auch Emotionen – zum Beispiel Sentiments- oder Viralitätsanalysen, die Dokumentation der Mediensegmente und Quellen, Verbreitungsanalysen et cetera – aus den sozialen Netzwerken in Echtzeit auswerten und in Reportings zusammenfassen.

Augen auf bei der Partnerwahl

Wenn Sie mit externen Dienstleistern kooperieren, gilt im Grunde genau das, was auch für die Zielgruppe von Relevanz ist: Kennen Sie Ihre Dienstleister. Das »wer mit wem« ist entscheidend. Ein Dienstleister muss den eigenen Ansprüchen genügen und zu Ihnen passen. Transparenz und Reputation sind bei der Partnerwahl extrem wichtige Indikatoren.

Payment-Setup ein entscheidender Umsatztreiber

Kreative Lösungen und innovative Checkout-Prozesse sind für Onlinehändler die entscheidenden Umsatztreiber. Üblicherweise orientiert sich das Setup am Kunden und der Zielgruppe. Und daher sollten für den Checkout-Prozess auch verschiedene Zahlungsoptionen zur Auswahl stehen – vor allem die vom Kunden geforderten. Dass PayPal und Co. hier ganz oben im Beliebtheitsranking stehen, dürfte wohl keine echte Überraschung sein. Auch der Rechnungskauf zählt nach wie vor zu den populärsten Zahlungsarten in Deutschland, ebenso wie (Kredit-)Kartenzahlungen oder das Lastschriftverfahren. Immer beliebter wird tatsächlich der Ratenkauf. Flexible Finanzierungsangebote stehen aktuell hoch im Kurs. Immerhin können sich gut zwei Drittel der Deutschen (siehe TeamBank-Studie) grundsätzlich eine Finanzierung per Ratenkauf vorstellen. Sogar jeder Neunte verlangt explizit danach. Viele Käufer wollen heute ganz einfach nicht mehr wirklich auf ein Produkt hinsparen – sehen und sofort haben wollen ist gesellschaftlich längst etabliert. Und gerade bei größeren oder wertigen Anschaffungen wünschen sich Konsumenten mehr Flexibilität und tendieren dann eher zur Ratenzahlung. Rein faktisch sind Ratenkäufer aufgrund der lukrativeren Warenkörbe sogar die besseren Umsatztreiber. Der Ratenkauf optimiert also messbar die Conversion Rate. Das zeigt auch die Studie Ratenkauf im deutschen Einzelhandel – Status quo und Ausblick aus Händlersicht. Fast drei Viertel der befragten Händler konnten ihren Umsatz mit einer Ratenkaufoption nachweislich steigern.

Zielgruppenrelevante SE-Optimierung

Eine individuelle Keyword-Strategie scheint auf jeden Fall sinnig. Gerade dann, wenn eine ganz bestimmte, in sich homogene Zielgruppe angesprochen wird. Dazu gehört auch, die Metadaten entsprechend anzupassen. Außerdem sollten Sie zwingend »Duplicate Content« vermeiden. Das ist natürlich bei Produktbeschreibungen nicht immer so einfach oder vermeidbar. Und doch können Sie sich mit einzigartigem Content von Wettbewerbern distanzieren.

Ebenso wichtig ist die Wahl des Domain-Konzepts: ccTLDs (country code Top Level Domains), Subdomains oder Verzeichnisse. Auch das Link-Konzept ist für den SEO-Erfolg ein entscheidendes Rankingkriterium. Suchmaschinen werten Verlinkungen als Referenz. So können in Sachen Sicht- und Auffindbarkeit durch konsequente Offpage-Optimierung wichtige Signale gesetzt werden. Beim Linkbuilding sollte daher der Fokus auf organischen und qualitativ hochwertigen Backlinks liegen. Blindes Verlinken ohne Konzept kostet jedoch wesentliche Positionen.

Wer nicht mit der Zeit geht …

Der E-Commerce-Sektor verzeiht kaum einen Fehler. Hier darf man keine Entwicklung verschlafen. Wer nicht ständig den neuesten Trends hinterher jagt, wird auf Dauer sicherlich Probleme bekommen. Doch was sind die wegweisenden Trends im E-Commerce? Welche Entwicklungen werden den Onlinehandel nachhaltig verändern und prägen. Einer aktuellen Gartner-Studie zur Folge werden bis 2020 100 Millionen Menschen online und im stationären Handel ihre Einkäufe via »Augmented Reality« erledigen. Durch erweiterte Realität können sich Kunden dabei Produkte, wie zum Beispiel Möbel oder andere kostenintensive Produkte, im eigenen Umfeld ansehen.

Auch in Sachen »Mobile Commerce« wird es dank des neuen Netzstandards 5G tiefgreifende Veränderungen geben. Laut einer Statista-Expertenbefragung halten 62 Prozent der Befragten den M-Commerce für einen echten »Game Changer«. Nach einer Hochrechnung wurden 2017 mit Mobile Commerce global rund 1,4 Billionen US-Dollar umgesetzt. Bis 2021 werden dem M-Commerce weltweit Umsatzpotenziale von 3,56 Billionen Dollar prognostiziert. Händler sollten aus den genannten Zahlen Maßnahmen folgern und dringend an ihren Seiten arbeiten, diese responsiv und benutzerfreundlich gestalten (lassen).

Weiter dürfte es die wenigsten Händler überraschen, dass der »Voice Commerce« – meist auch mobil im Einsatz« an Bedeutung zulegen wird. Wenn man Comscore glauben mag, werden bis 2020 die Hälfte aller Suchanfragen Sprachsuchen sein. Und natürlich steht über allem die Weiterentwicklung von künstlichen Intelligenzen und »Machine Learning«. Im E-Commerce-Sektor verzeichnen KI-Technologien zweifelsohne die bemerkenswertesten Evolutionsschübe in Sachen Wertschöpfungsperspektive, Niveau und Zeitersparnis. Gut »trainiert« und entsprechend positioniert optimiert eine KI-getriebene Customer Journey nicht nur die Erlebnisqualität per se; »Artificial Intelligence« minimiert auch nachhaltig die Abbruchquoten beziehungsweise Bounce Rate.

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