Content Intelligence: Datengetriebenes Content Marketing 2.0


Die digitale Revolution setzt sich auch 2018 mit einem rasanten Tempo fort und stellt Content Marketer vor neue Herausforderungen: Marketingkanäle werden vielseitiger, das Veröffentlichen von unterschiedlichen Inhalten einfacher und das Angebot an verbreitetem Content immer größer.

Für Marketer entsteht damit ein neues Problem: Wie kann ich die Qualität meines Contents optimieren, die sinnvollsten Kanäle nutzen und meinen Content effektiv positionieren, so dass er bei der Fülle an Optionen noch wahrgenommen wird?

Content Intelligence – Zukunft des Content Marketings

Content Intelligence bezieht sich nicht auf einen einzelnen Aspekt des Content Marketings, sondern beschreibt viel mehr eine ganze Reihe von Entwicklungen, die sich bereits in den vergangenen Jahren abzeichneten.

Das Konzept ist relativ simpel, die Umsetzung dagegen komplex: Als Content Intelligence beschreibt man den Einsatz von Software, Tools und Technologien, die verfügbare Daten auswerten, sie für das Marketing nutzbar machen und in direkte Ergebnisse umwandeln.

Die Funktionsweise einiger Online-Versandhändler, wie Amazon oder Ebay, basiert beispielsweise auf Werkzeugen der Content Intelligence. Bei Besuchen und Käufen werden Produktvorschläge auf Grundlage der bisherigen Kaufentscheidungen angeboten. Einerseits erschlägt die unendliche Anzahl an möglichen Produkten den Kunden nicht, da er nur einen Teil der verfügbaren Artikel sieht. Andererseits sind die präsentierten Produkte genau auf ihn abgestimmt und bieten dem Kunden so die perfekte Kauferfahrung. Content Intelligence macht diese Abstimmung auf den Kunden für ihre Content Strategie verfügbar.

Für Marketer stellt Content Intelligence damit ein effizientes Werkzeug dar, mit dem nicht nur die eigene Marketingstrategie optimiert, sondern auch das Content Management verbessert wird. Sie schafft einen verbesserten Zugriff auf einzelne Inhalte und präsentiert darüber hinaus auch den jeweiligen Kontext in Bezug auf die zugehörigen Daten und die Verbindungen mit weiteren Inhalten. So erleichtert Content Intelligence auf der einen Seite die Entscheidungsfindung, nimmt auf der anderen Seite durch die Automatisierungsmöglichkeiten auch die Ausführung der dadurch gewählten Lösungswege ab.

Die relevanteste Entwicklung 2018

Die Relevanz dieses Konzepts liegt damit auf der Hand: In Zeiten hoher Angebotskonkurrenz, unüberschaubaren Mengen an verfügbaren Inhalten und multikanaler Contentnutzung, werden die richtige Positionierung und die Qualität der präsentierten Inhalte zu den wichtigsten Faktoren des Content Marketings. Content Intelligence unterstützt die Analyse der bisherigen Marketingstrategien und optimiert sie durch die Bestimmung von erfolgreichem Content – Beispiele dafür sind Technologien wie Predicitive Analytics, mit denen Trendvorhersagen in Bezug auf die Contentstrategie ermöglicht werden, oder Natural-Language Processing, das die Verortung des Contents in seinem Kontext verbessert. So kann das Marketing auf unterschiedliche Entwicklungen schnell reagieren und trotzdem weiter qualitativ hochwertigen Content präsentieren.

Die vier wichtigsten Anwendungsbereiche von Content Intelligence

Content Intelligence ist keine einzelne Technologie, sondern eine flexible Strategie, die mit unterschiedlichen Möglichkeiten und angepasst an die jeweiligen Ansprüche umgesetzt werden kann. Die vier wichtigsten Bereiche zeigen wir Ihnen hier auf:

Big Data

Big Data ist eines der bestimmenden Themen der digitalen Revolution. Die Generierung und Analyse von großen Datenmengen zählt auch zur Content Intelligence. Die Adaption dieser Datenmengen wird optimiert: Trends und Entwicklungen können schnell ermittelt und verarbeitet werden, relevante Daten gefiltert und unwichtige Informationen aussortiert werden. Mit diesen Ergebnissen lassen sich Inhalte besser abstimmen, Verlinkungen und Verweise auf weitere Contentangebote effizienter setzen und letztendlich das gesamte Marketing optimieren. Diese Optimierung ist dringend notwendig: Eine Studie des Content Marketing Institutes hat gezeigt, dass 55% der Unternehmen, die Content Marketing nutzen, keine Informationen darüber haben, wie gut ihr Marketing funktioniert und wie dieses optimiert werden kann.

Artificial Intelligence (AI)

Ein genauso großer Big Player bei der Digitalisierung ist Artificial Intelligence. Eine exakte Definition ist wegen der grundlegenden, rasanten technischen Entwicklungen mittlerweile kaum noch möglich. In Bezug auf Content Intelligence stellt AI beispielsweise die Basis für Trendvorhersagen auf Grundlage historischer Entwicklungen, Erkennung von Interessenten- und Kundenpräferenzen oder die Entwicklung von Vorschlägen zum Contentpublishing basierend auf gegenwärtiger Aktualität und Relevanz dar. Viele Publishing-Entwickler haben AI bereits in ihre Software integriert: So bietet etwa HubSpot mit seinem Content Strategy Tool die Möglichkeit, neue Konzepte zu entwickeln und zu evaluieren.

Natural-Language Processing

Ein Teilgebiet der Artificial Intelligence, aber hier von besonderer Bedeutung, ist das Natural-Language Processing. Diese Technologie befasst sich mit der Imitation der menschlichen Kommunikation, dazu zählt schriftlicher Kontakt genauso wie gesprochener Dialog. Smarte Chatbots und sprachgesteuerte Assistenten wie Amazons Alexa, Microsofts Cortana und Apples Siri stellen hier die neuesten Technologien dar, deren Entwicklung aber bei weitem noch nicht abgeschlossen ist. Die Bedeutung dieser Technologie ist enorm: IBM schätzt, dass bis 2020 85% aller Kundeninteraktionen mit Technologien des Natural-Language Processings durchgeführt werden. Content Intelligence adaptiert die Vorteile dieser Technik und integriert sie in das Content Marketing. Aspekte wie die Generierung relevanter Daten, die richtige Zuordnung bei unterschiedlichen Abfragen und die Erkennung von Themen- oder Topic-Clustern sind dafür besonders geeignet.

Automation Tools & Machine Learning

Ebenfalls eng verbunden mit der Integration von AI und Content Intelligence sind Automation Tools und Machine Learning. Automation Tools entlasten durch automatisierte Vorgänge längst Geschäftsprozesse im Marketing und führen Arbeitsschritte autonom aus. Dienste wie Crayon oder Curata werten bestehende Content Strategien aus, bewerten sie und helfen damit bei der Entwicklung innovativer, neue Strategien. Machine Learning unterstützt diese Abläufe, in dem es die bestehenden Prozesse weiterentwickelt. So ist es mittels Machine Learning möglich, dass die Software selbstständig nach Content sucht, der für Kunden relevant ist und auf Grundlage dieser Ergebnisse die neue Strategie ausrichtet.

Die nächste Stufe des Content Marketings

Content Intelligence ist der nächste Schritt bei der digitalen Weiterentwicklung des Content Marketings. Langfristig wird kein Weg an der Integration der neuen Prozesse und Technologien vorbeiführen. Unternehmen die von diesen Entwicklungen profitieren und einen möglichst großen Vorteil ziehen wollen, sollten darüber nachdenken, wie Content Intelligence schnell und effizient in ihre Arbeitsabläufe integriert werden kann.

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Bildquellen

  • Content Intelligence: Contentpepper
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