Gastbeitrag: Dank KI mit multilingualen Botschaften globale Märkte erobern


Wir leben in einer vernetzten Welt. Entsprechend komplex ist die Kommunikation. Dabei hat die Marketingabteilung von Unternehmen keine geringere Aufgabe, als sicherzustellen, dass ihre Nachrichten die gewünschten Adressaten nicht nur erreichen, sondern, dass diese die Botschaft tatsächlich verstehen. Wie das gelingt, wenn es über 7.000 gesprochene Sprachen und Dialekte gibt? Mit dem passenden KI-Baukasten.

Allein in Deutschland haben etwa 13 Prozent der Gesamtbevölkerung eine Muttersprache, die nicht Deutsch ist. Kommunizieren Firmen also nur auf Deutsch und Englisch, verkleinern sie ihren Empfängerkreis und verschenken Entwicklungs- und Umsatzpotenziale – sowohl national als auch global. Fakt ist: Heute präsentiert sich eine Vielzahl von Corporate Websites mono- und bilingual. Mit solchen Websites verzichten Unternehmen auf Umsätze. Denn wer die dort bereitgestellten Informationen nicht versteht, kauft die angepriesenen Produkte nicht. Wie würde es sich auf das Markenimage und die Verkaufszahlen auswirken, wenn die eigene Botschaft dank KI ein größeres Publikum treffsicherer erreicht? 379 Millionen Menschen haben Englisch als Muttersprache. Im internationalen Unternehmenskontext ist englischer Content also unverzichtbar. Allerdings spricht ein Großteil der Weltbevölkerung Chinesisch (1,3 Milliarden), Spanisch (460 Millionen), Arabisch, Hindu, Bengalis, Portugiesisch, Russisch, Japanisch und Lahnda. Hinzu kommt: Je mehr Einwanderer in Deutschland ansässig sind, desto vielfältiger gestaltet sich die Sprachlandschaft. Damit gehen Auswirkungen auf die Business-Kommunikation im Allgemeinen und das Online-Marketing im Speziellen einher: Möchten Unternehmen digitale Kanäle gewinnbringend nutzen, sollten sie Content mehrsprachig anbieten. Denn nur so versorgen sie die Kundschaft im richtigen Moment mit relevanten Informationen, Services und Entscheidungshilfen.

Formatvielfalt nutzen

Doch welche Formate eignen sich dafür? Videos und Podcasts als visuelle und Audio-Medien sind auch in der Geschäftswelt etabliert. Sie unterhalten, informieren, erklären und bilden noch einprägsamer als rein textbasierte Informationen. Darum setzen immer mehr Unternehmen auf attraktive multimediale Inhalte, wie etwa hilfreiche Video-Tutorials, informative How-tos und praxisnahe Podcasts – flankiert von zugehörigen Empfehlungen. Allerdings bleiben diese Inhalte meist einsprachig. Mehrsprachigkeit wäre vorteilhaft, weil:

  • Zielgruppen zunehmend international sind,
  • sie die kommunikative Reichweite vergrößert,
  • Adressat:innen komplizierte Sachverhalte oder neues Wissen in der eigenen Muttersprache leichter aufnehmen und
  • Suchmaschinen digitale Inhalte in der jeweiligen Landessprache besser finden.

Social Media global nutzen

Ein relevanter Kanal für die Distribution mehrsprachiger Inhalte sind soziale Netzwerke. Die Social Media vereinfachen die Interaktion zwischen Menschen – auch im beruflichen Kontext. Teilen Unternehmen dort multilingualen Content, erhöhen sie ihre Sichtbarkeit. Treffende Schlüsselwörter in verschiedenen Sprachen zu verwenden, steigert außerdem die Visibilität auf den Plattformen. Indem Firmen zum Beispiel ihren LinkedIn-Auftritt internationalisieren – etwa mit einem mehrsprachigen Profil – stärken sie ihre Marke im Netz, öffnen sich für andere Märkte und sind global präsenter. Möchten sie zudem Video- oder Podcast-Beiträge auf LinkedIn Pulse veröffentlichen, fügen Unternehmen einen von einer entsprechenden Technologie generierten Link in ihren Content ein. Dann erfolgt etwa die Wiedergabe eines Videos in der vom Nutzer eingestellten Browsersprache.

Wissen weitergeben und austauschen

Die technischen Möglichkeiten, Inhalte zu übersetzen, zu transkribieren und mit Untertiteln zu versehen, verschaffen Unternehmen auch inhouse Vorteile. Legt ein Arbeitgeber Wert auf internen Wissenstransfer, sollte er Sprachbarrieren identifizieren und abbauen. Sei es die monatliche Vorstandsansprache oder der Quartalsbericht: Die Geschäftsführung profitiert enorm, wenn sie Informationen für alle verständlich zugänglich macht. Denn so zeigt das Management, dass es mit sämtlichen Mitarbeitenden einen Dialog beginnen möchte. Interaktive Präsentationen, Imagefilme oder auch Case Studies sind optimal geeignet, um sich für die Sprachen der Mitarbeitenden zu öffnen.

Eine gemeinsame Vision schaffen

Ein weiterer Vorteil zeigt sich beim Blick auf betriebsinterne Fortbildungen. E-Learning-Inhalte sind mittels digitaler Tools einfach multilingual umzusetzen. Ob im Zuge von Onboarding-Prozessen oder der kontinuierlichen Fortbildung – es kann durchaus hilfreich sein, komplexe Inhalte mehrsprachig bereitzustellen. Selbst wenn es eine gemeinsame Sprache für die Alltagskommunikation gibt, ist es für Mitarbeitende sinnvoll, gerade fachlich kompliziertes Wissen in ihrer Muttersprache aufzunehmen. Hiervon profitieren insbesondere Zweigstellen mit internationaler Belegschaft. Strategisch standardisieren Firmen langfristig auf diese Art auch Trainings für die komplette Belegschaft. So teilen globale Teams zusammen eine Vision und verständigen sich auf ein gemeinsames Commitment.

Neue Mitarbeitende gewinnen

Nicht zuletzt vereinfachen mehrsprachige Ausschreibungen die digitale Suche nach Fachkräften. Um potenzielle Mitarbeitende anzusprechen, können HR-Abteilungen neben multilingual umgesetzten Unternehmenspräsentationen zum Beispiel auch mehrsprachige Interviews und Kurzfilme auf der Corporate Website sowie Statements ihrer Mitarbeitenden in diversen Unternehmensprofilen veröffentlichen – und in den Social Media teilen. So finden internationale Bewerberinnen und Bewerber ein Unternehmen um ein Vielfaches leichter, während der potenzielle Arbeitgeber – neben der inhaltlichen Job-Beschreibung – eine persönliche Note mitliefert und sich zugleich innovativ, weltoffen und nachhaltig präsentiert.

Corporate Responsibility ernst nehmen

Mittel zum Zweck für all das sind moderne Übersetzungstools. Sie erlauben, Schriftsprache als Tonspur auszugeben (Text-to-Speech) und Töne in Untertitel sowie Transkripte umzuwandeln (Speech-to-Text). Sogar Gebärden in Videos einzublenden, ist möglich. Unternehmen, die ihre Inhalte software- und KI-gestützt bearbeiten und die Sprachen dieser Welt in einem einzigen Piece of Content vereinen, vergrößern ihren Adressatenkreis, erreichen mehr Menschen und machen ihre Produkte sowie Services bekannter. In relevanten Kanälen bereitgestellt, teilen Unternehmen zugleich mehr über sich mit: über ihre Rolle als verantwortungsbewusster Global Citizen. Denn Übersetzungsplattformen erhöhen nicht nur die Effizienz der Kommunikation, sie leisten auch einen wertvollen Beitrag für ein Mehr an globaler Nachhaltigkeit.

Über den Gast-Autor

Bernd Korz, Gründer und Geschäftsführer der in Mannheim ansässigen alugha GmbH, absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Spezialbetonbauer und Techniker, ehe es ihn in die Computerbranche zog. Er gründete eines der ersten deutschen Softwareunternehmen, das aufgrund der hohen Konkurrenz aus dem Silicon Valley scheiterte. Danach managte er zahlreiche Musikerinnen und Musiker aus Deutschland und New York und fing an, nebenbei praktische Erklärvideos auf YouTube zu produzieren. Als der Wunsch nach mehrsprachigen Videos stieg und YouTube für Korz keine optimale Lösung anbot, entwickelte er zusammen mit seinem Sohn Niklas ein Feature, um die Sprache wie bei einer DVD umschalten zu können. Über die Jahre hinweg wurde diese Lösung immer autarker – bis 2014 zur offiziellen Gründung der alugha GmbH.
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