Liquid Storytelling: Kreative Ideen als Erfolgsrezept


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Es sind gute Geschichten, die unsere Sinne ansprechen. Interaktive Erzählkonzepte setzen neue Impulse im Content Marketing. Aber was ist das Geheimnis des sogenannten Liquid Storytellings? Wir lüften es für Sie.

BEST PRACTICES

Marken erzählen Geschichten: In Antwerpen forderte Coca Cola James Bond-Fans dazu auf, Aufgaben zu lösen, die aus Coca Cola Automaten gestellt wurden. 70 Sekunden Zeit bekamen die 007-Fans, um Hindernisse zu überwinden. Zwei Freitickets für die Pemiere von „Skyfall“ konnten die Mitspieler gewinnen. In einer Art Versteckte-Kamera-Projekt fieberten die Teilnehmer und Zuschauer dem Ende entgegen.

Im Journalismus lassen sich ähnliche Strukturen erkennen. Die britische Tageszeitung „The Guardian“ vermischt zunehmend faktenorientierte Artikel mit Meinungen der Leser. Informationen über User Generated Content zu verweben greift als Konzept sowohl für Kampagnen als auch im B2B und der Mitarbeiterkommunikation. Die Entwicklungen eines Geschäftsjahres als fortwährende Geschichte laufen zu lassen, vermittelt die Fortschritte innerhalb des Unternehmens einprägsamer als ein trockener Geschäftsbericht.

Metro Trains aus Melbourne hat mit seinem Video „Dumb Ways to Die“ eine innovative Idee umgesetzt. 64 Millionen Mal wurde der Clip bereits auf YouTube angeklickt. Das Musikvideo, das Unfälle an Bahnsteigen verhindern soll, wurde bereits umgedichtet und von vielen Leuten fortgesetzt. Das virale Potenzial ist so groß, dass sich das Video online verselbstständigt hat. Selbst australische Schulbücher setzen die lebensuntauglichen Freaks für die Verkehrserziehung ein. Drei Monate nach dem Launch der Kampagne meldet die Metro, dass die Zahl der Unfälle im Zugverkehr um ein Viertel gesunken ist.

Toshiba und Intel sind ebenfalls auf den Zug aufgesprungen und haben mit „the beauty inside“ eine emotionale Geschichte um den Protagonisten Alex gebaut, der jeden Tag in einem anderen Körper aufwacht.

Der Kunde ist eine Teil der Story

Liquid Storyteling lebt von Emotionen und dem Mitmachen der Nutzer. Die Schnittstelle zwischen Unternehmen und Publikum wird durch die Form des Marketings besetzt und erweitert. Der Kunde wird live miteinbezogen, so dass die Kommunikation nicht mehr einseitig von Unternehmen zum Konsumenten verläuft.

Die Geschichten, die entstehen, sind flüssig und real. Die Story wird nicht kontrolliert, denn sie entwickelt sich durch die Masse. Das Potenzial des Liquid Storytellings wird durch alle getragen. Das Internet bietet dabei viel Raum zum Mitmachen. Hat der Kunde sich erst einmal mit der Story, den Figuren und Inhalten identifiziert, entsteht ein persönliches Verhältnis zum beworbenen Produkt. Der Kunde sieht sich nicht mehr als Konsument, sondern nimmt Anteil an einem Prozess.

Klar ist aber auch eins: Nicht um jedes Podukt und um jedes Thema lässt sich eine hoch emotionale Geschichte stricken. Und wer sich auf das Parkett Social Media wagt, riskiert auch negatives Feedback der Nutzer zu bekommen. Doch das erklärt nicht, wieso die deutschen Unternehmen so zögerlich mit dem Instrument Liquid Storytelling umgehen. Die Move-on-Kampagne der Telekom und Volkswagen mit seinem Online-Tutorial „Don’t make up and drive“ sind hier als Ausnahme zu nennen.

 Damit auch Sie zielgerichtetes Storytelling betreiben können, sollten Sie diese fünf Erfolgsprinzipien beachten:

  1. Jede Geschichte braucht einen Anlass: Welche Motivation steht hinter der Story?
  2. Jede Geschichte braucht einen Helden: Wer ist der Protagonist?
  3. Jede Geschichte braucht einen Konflikt: Welche Herausforderung ist zu lösen? Wenn Rezipienten Konflikte kennenlernen und die Transformation des Helden nachvollziehen, wird Storytelling erst richtig spannend.
  4. Jede Geschichte ist Entertainment: Unternehmen müssen Emotionen vermitteln.
  5. Jede (gute) Geschichte wird weitererzählt: Crossmediales Erzählen schiebt die Story an.

Gute Stories unterhalten und informieren

Storytelling im Content Marketing bedeutet nicht Märchen neu zu erzählen. In erster Linie geht es darum, dem Kunden durch die Story Mehrwert durch Inhalte zu bieten. Guter Content unterhält aber nicht ausschließlich, er informiert auch. Die Geschichte besteht dabei im Normalfall aus einem Anfang, einem Mittelteil und einem Ende. Zu Beginn der Geschichte besteht in der Regel ein Problem, das der Held zu lösen hat. Am Ende befindet sich der Protagonist in einer besseren Position als zu Beginn der Geschichte. Die Ereignisse sollten dabei logisch aufeinander folgen, sonst nimmt der Kunde die Geschichte nicht als Geschichte wahr.

Die Möglichkeiten unsere Geschichte zu erzählen sind dabei so vielfältig wie noch nie. Unterschiedliche Plattformen wie Blogs, soziale Netzwerke, YouTube oder Comics stehen zur Auswahl bereit. Wichtig ist dabei, crossmedial zu arbeiten, sprich die Geschichte auf mehreren Kanälen parallel zu streuen, um die größtmögliche Reichweite einzufahren.

Liquid Storytelling ist eine enorm gute Basis für das Content Marketing. Agenturen wie TWT beraten hinsichtlich aller Aspekte des Storytellings.

Bildquellen

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