Händlerbund Weihnachtsstudie 2019: Rekordumsätze, Rabatt-Flut und eine dicke Überraschung


Weihnachtsdekoration wie Zuckerstangen, Kerzen und Geschenke vermitteln ein weihnachtliches Gefühl zur Weihnachtsstudie des Händlerbunds

Für Onlinehändler beginnt das Weihnachtsgeschäft in vielen Fällen bereits in der sommerlichen Nachsaison – spätestens aber mit Beginn der von Amazon initiierten »Cyber Week« Ende November. Denn dank Black Friday und Cyber Monday haben sich die Verkaufsspitzen zeitlich nach vorne verschoben. Etwas überraschend: Laut Weihnachtsstudie des Händlerbunds ist bloß jeder dritte Händler (33 Prozent) der Meinung, dass Branchen-Gigant Amazon der wichtigste Umsatzkanal im Weihnachtsgeschäft ist. Im vergangenen Jahr glaubten immerhin noch fast die Hälfte (45 Prozent) an die Umsatzpotenziale des Marktplatzes. Amazon verliert im Vergleich zum Vorjahr 12 Prozentpunkte.

Das dürfte insofern schmerzen, dass sich Amazon hinter Konkurrent eBay einreihen muss. Aber auch eBay verliert an Relevanz. Allerdings nicht ganz so dramatisch viele wie Amazon (minus 2 Prozent). Mit 34 Prozentpunkten liegt eBay nun hauchdünn vor dem Unternehmen von Jeff Bezos. Als den wichtigsten Umsatzkanal sehen Händler übrigens nach wie vor den eigenen Webshop (47 Prozent). Der stationäre Handel konnte der Weihnachtsstudie nach leicht zulegen – von 15 Prozent in 2018 auf 17 Prozent. Auch andere Absatzkanäle wie eBay Kleinanzeigen, Etsy oder Otto konnten sich steigern (von 5 auf 11 Prozent).

Preisnachlässe und Coupons sollen Kunden locken

Das Gros der Händler zeigt sich zum Saisonhöhepunkt gut vorbereitet. Zwei Drittel kontern das erhöhte Bestellaufkommen mit vollen Lagern und jeder Dritte will extra zum Fest Werbeanzeigen schalten. Dieses Jahr versuchen es Händler vor allem satten Rabatten und Gutscheinen. 33 Prozent der Händler wollen laut Umfrage potenzielle Kunden mit Rabatten zu Weihnachten locken. Jeder Fünfte will entsprechende Gutscheine anbieten. 2018 war die Gutschein- und Rabatt-Strategie eher weniger populär (13 beziehungsweise 19 Prozent).

Allerdings soll es auch Händler geben, die sich vom Tohuwabohu rund um das Weihnachtsgeschäft unbeeindruckt zeigen. Immerhin wollen 17 Prozent keine besonderen Vorkehrungen treffen. Im Vorjahr entschieden sich noch ein Fünftel für diese Taktik.

Logistik wird zum Zünglein an der Waage

Grundsätzlich erwarten die Händler vom Weihnachtsgeschäft steigende Umsätze. 67 Prozent rechnen mit Mehreinnahmen im Vergleich zum bisherigen Jahr, 55 Prozent gehen von steigenden Umsätzen im Vergleich zum Vorjahr aus. »Wieder sind die Umsatzerwartungen im Online-Handel hervorragend. Die Mehrzahl der Händler rechnet mit wachsenden Erfolgen«, heißt es in der Weihnachtsstudie.

Der steigende Druck auf die Logistik treibt den Händlern allerdings die Sorgenfalten in die Stirn: Weit mehr als drei Viertel von ihnen (82 Prozent) befürchten eine Überlastung der Carrier durch Kapazitätsgrenzen. Auch die Retourenquote sorgt unter den Händlern (36 Prozent) für Diskussionsstoff. Und jeder Fünfte rechnet mit Kundenbeschwerden. Doch auch sie gibt es noch, die Optimisten. Fast jeder zehnte Händler (9 Prozent) glaubt an ein reibungsloses Weihnachtsgeschäft ohne Probleme oder Schwierigkeiten. 

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  • jeshoots-com-7VOyZ0-iO0o-unsplash: Photo by JESHOOTS.COM on Unsplash
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