Trend »Digitale Unternehmensmagazine«


Laut einer Seokratie-Studie haben 93 Prozent der erfolgreichsten Onlineshops ein eigenes Unternehmensmagazin oder Blog. Auf welchen Inhalten liegt der Fokus? Und an wen richten sich die Magazine?

Digitale Unternehmensmagazine sind prädestiniert für erfolgreiches Content-Marketing. Sie inspirieren, beraten und informieren. Die Umsatzstärksten deutschen Onlineshops nutzen diesen Kommunikationsweg zur Kundenansprache. Von den 30 getesteten Shops haben 28 mindestens ein Blog oder Magazin. Das Gros der Onlineshops belässt es bei einem Magazin. Einige haben allerdings bis zu fünf verschiedene Magazine. Die 30 untersuchten Onlineshops betreiben insgesamt 37 Unternehmensmagazine.

Shops mit mehr als einem Magazin richten sich auch an verschiedene Zielgruppen. Otto beispielsweise leistet sich fünf verschiedene Magazine, die fünf verschiedene Themen bespielen: Nachhaltigkeit, Wohnideen, Fashion/Beauty/Lifestyle, Übergrößen-Mode und Technik. Zalando (drei Magazine) ist auf News, Mode für Zalando Lounge und Mode für Zalando spezialisiert.

Magazin-Boom erst seit 2014

Die meisten digitalen Magazine sind erst seit und nach 2014 gelauncht. Warum so spät? Gefühlt sind die ganzen Mehrwert-Kanäle schon viel länger etabliert.

Content Marketing in Deutschland hatte erst 2014 seinen ganz großen Durchbruch. Das könnte eine Erklärung für den Boom und die Nutzung von Unternehmensmagazinen als Content-Marketing-Kanal sein. Natürlich bestätigt auch hier die Ausnahme die Regel: Zwei Onlineshops pflegen schon seit 2006 das eigene Blog.

Von den insgesamt 37 Unternehmensmagazinen richten sich 32 gezielt an die Kunden der Onlineshops. Vier Magazine sind als Newsroom aufgebaut und mit Pressemitteilungen befüllt und folglich für die Öffentlichkeit bestimmt. Ein einziges Magazin (Amazon) spricht die eigenen Mitarbeiter an.  

Mehr Content für nachhaltige Kundenbindung

Unternehmensmagazine sollen in der Regel unterhalten, inspirieren und informieren. Entsprechend sind die Themenwelten gestaltet. Ratgeber und »anregender« Content überwiegen beim studieren der Inhaltsverzeichnisse. 16 Prozent der Magazine informieren mit News zum Unternehmen und 14 Prozent bieten ihren Lesern Neuigkeiten aus der Branche.

Die Häufigkeit, in der Beiträge veröffentlicht werden, unterscheidet sich von Magazin zu Blog. Auf 40 Prozent der Unternehmensmagazine werden mehrmals pro Woche Inhalte publiziert. 16 Prozent füttern ihr Magazin sogar täglich und mehrmals pro Tag mit neuem Content. Allerdings kann das Format der Beiträge stark variieren. News sind beispielsweise weniger umfangreich als Ratgeber und werden freilich häufiger veröffentlicht.

Wer und warum

Bei 35 Prozent der untersuchten Unternehmensmagazine bleiben die Autoren anonym. In 32 Prozent der Magazine treten sie immerhin mit ihrem Vornamen in Erscheinung. Bei gerade mal 16 Prozent der Magazine werden Vor- und Nachname der Autoren genannt.

Ganz anders schaut’s bei Kooperationen mit Influencern aus. Zwei Drittel der Magazine arbeiten mit Influencern und externen Experten zusammen. Diese werden im Content-Marketing gerne als »Gesicht« präsentiert, wenn zum Beispiel Expertenwissen das eigene Unternehmen aufwerten und Reichweite, kreative Ideen sowie Einfluss optimal genutzt und optimiert werden sollen. Gerade für DIY-Themen, Interviews oder Blogger-Vorstellungen sind Influencer beliebte Gastautoren. Nur 8 Prozent der Blogs setzen dagegen auf interne Persönlichkeiten wie Abteilungsleiter in Newsrooms oder bekannte Mitarbeiter.

Fazit

Unternehmensmagazine sind ein noch recht junges Medium. Die meisten der Magazine wurden erst ab 2014 gegründet. Das Genre befindet sich noch im Wachstum und entwickelt sich stetig weiter. Ob sich dies auch finanziell auszahlt … darüber lässt sich aktuell nur spekulieren. Allerdings bieten 93 Prozent der umsatzstärksten Onlineshops in Deutschland ihren Kunden mindestens ein digitales Unternehmensmagazin an. Blogs und Magazine scheinen sich als feste Größe in den Marketing-Strategien der Onlineshops etabliert zu haben.

Den Link zur Studie finden Sie hier.

Bildquellen

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