Marketing Automation wird in immer mehr Online-Shops eingesetzt. Die Steigerung von UmsÀtzen ist stets das Ziel. Dabei helfen Marketing Automation Tools. Sie können Prozesse im Shop automatisieren. Zeiteinsparungen und UmsatzzuwÀchse sind die Folge. Der folgende Artikel zeigt, wie Online Shops solche Tools in der Praxis einsetzen.
Ein Shop-Betreiber muss sich stĂ€ndig um seinen Online-Shop kĂŒmmern. Neue Produkte, Einkauf, Lagerhaltung, flexibles Pricing und vieles mehr gehört zum Alltag. AuĂerdem sollten Sie als Shop-EigentĂŒmer einen Newsletter anbieten. SchlieĂlich mĂŒssen Sie Ihre Kunden regelmĂ€ssig kontaktieren. Aber alles ĂŒber einen Kamm scheren funktioniert heute nicht. Kunden mĂŒssen individuell betreut werden. Sie brauchen individuelle Angebote. Je mehr Kunden der Online-Shop hat, desto schwieriger wird es, alle Kunden individuell zu behandeln. DafĂŒr gibt es heutzutage eine Lösung! Mit Hilfe von Automation können Sie besser auf die einzelnen WĂŒnsche eingehen. Je nachdem, wie der Kunde sich durch Ihren Shop bewegt, können Sie ihm dazu passende Produkte und Services anbieten. Aber was ist eigentlich Marketing Automation?
Was ist Marketing Automation?
Marketing Automation steht fĂŒr die Automatisierung von Marketing-Prozessen und Verkaufs-Prozessen. Wenn Sie eine Anfrage von einem Kunden erhalten, können Sie diese manuell beantworten. Daraufhin antwortet der Kunde und stellt eine weitere Frage. Auch diese beantworten Sie erneut. Je lĂ€nger dieser Dialog dauert, desto mehr Zeit und Geld investieren Sie. Solche Dialoge können in vielen FĂ€llen automatisiert werden. Auch KĂŒnstliche Intelligenz kommt dabei vermehrt zum Einsatz. Mit Software können Sie auf vielen KanĂ€len von Social Media ĂŒber Chat bis zum klassischen Telefon die Kommunikation automatisieren. Mit Hilfe von Marketing Automation Software ist es auĂerdem möglich, die Vertriebsmitarbeiter stark zu entlasten und teilweise sogar zu ersetzen. Der Ersatz hĂ€ngt allerdings unter anderem davon ab, wie hoch die Preise der Produkte sind.
Welche Marketing Automation Software ist fĂŒr Online-Shops passend?
Wir haben mit contentmanager.de 18 Marketing Automation Tools anhand von 153 Kriterien und den Preisen verglichen. Je nach Anforderung finden Sie mit dem Toolvergleich die passende Software fĂŒr Ihren Online-Shop.
Sie können die Zusammenfassung des MarktĂŒberblicks mit folgendem Formular herunterladen:
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Den kompletten Artikel zum MarktĂŒberblick der Automation Tools können Sie hier finden.
Praxis-Tipps fĂŒr Marketing Automation im E-Commerce
Tip 1: Mit Lead Magneten den Shop-Besucher angeln
Marketing Automation setzt schon weit vor dem eigentlichen Verkaufsprozess an. Betrachten wir die Customer Journey, also die Reise des Kunden. Was ist der Einstieg in die Welt Ihres Online-Shops? Wer sofort ein Produkt sucht, wird auf der Produkt-Detailseite fĂŒndig. Aber was ist mit denen, die sich erst einmal informieren wollen? Viele Shops setzen auf Digitalmagazine und Blogs. Content Marketing heiĂt diese Disziplin. An diesen Stellen sollten Sie so genannte Lead Magnete auslegen. Dabei handelt es sich zum Beispiel um eine Checkliste, ein Whitepaper oder ein anderes meist digitales Dokument, dass Sie zum Download anbieten. Allerdings muss der Besucher der Webseite dafĂŒr seine E-Mail Adresse hinterlassen. Manchmal auch ein paar Daten mehr, soweit das rechtlich erlaubt ist. Hier ist vor allem auf die DSGVO zu achten.
Definition Leadmagnet
Funktionen eines erfolgreichen Lead-Magneten:
- Erweckt positiven Eindruck und baut Vertrauen auf
- Hebt sich von Konkurrenz und Wettbewerbsprodukten ab
- Ist schnell und einfach zu konsumieren/ zu nutzen
Tip 2: Vom Lead-Magnet bis zum Warenkorb
Sobald die E-Mail Adresse eingesammelt wurde, kann der potentielle Kunde erneut angeschrieben werden. Aber Achtung: Jede Kommunikation sollte einen Mehrwert fĂŒr den Adressaten besitzen. AuĂerdem sollte der potentielle Kunde Schritt fĂŒr Schritt weiter zum Verkaufsprozess geleitet werden. Machen Sie sich Gedanken darĂŒber, was den Kunden als nĂ€chstes interessieren könnte. Welche Inhalte haben Sie bereits auf der Website? Mit Hilfe des so genannten Funnels können Sie ĂŒber Wochen und Monate einen Kommunikationsplan entwerfen. So erhĂ€lt der Kunde E-Mails, SMS, Briefe oder Facebook Nachrichten. Je nachdem wie er reagiert, folgt eine weitere Nachricht. Sie fĂŒhren den Kunden entlang seiner Customer Journey bis zum Kauf und darĂŒber hinaus. Dabei ist es wichtig, fĂŒr jeden Teil der Journey die richtigen Inhalte anzubieten. Zu Beginn interessiert er sich vielleicht fĂŒr Marktstudien. SpĂ€ter interessieren ihn Erfahrungen anderer Nutzer und ein Produktvergleich. SchlieĂlich sucht er nach Gutscheinen und Rabatten. SpĂ€testens an dieser Stelle sollten Sie konkrete Angebote machen, um den Kunden bis zum Warenkorb und zur Kasse zu bringen.
Das Besondere an der Automation: Im Gegensatz zu einem Newsletter können Sie auf jeden Kunden zeitlich individuell eingehen.
Tip 3: Warenkorb-Abbrecher automatisiert zurĂŒckholen
Laut Connexity brechen 18 Prozent der KĂ€ufer im Warenkorb den Kauf ab, weitere 32 Prozent im Checkout. Wir sprechen von fast realisiertem Umsatz! Mit Hilfe von automatisierten Retargeting-Funktionen können diese Abbrecher zurĂŒckgeholt werden. Wenn auf den entsprechenden Webseiten im Online-Shop ein Pixel abgelegt wird, kann mit Werbe-Plattformen wie Facebook gezielt diese Zielgruppe beworben werden. FĂŒr die ehemaligen Online-Shopper ergibt sich nun die Chance, mit einer Werbung an den âFast-Kaufâ erinnert zu werden. Mit einem Klick kommen sie zurĂŒck in den Shop und können den Kauf beenden. Falls die Shopper bei den ersten beiden Werbe-Einblendungen nicht reagieren, bieten Sie in der WerbeflĂ€che doch noch einen kleinen Spezial-Rabatt an, der nur noch heute gilt. In vielen FĂ€llen sind die Shopper bereits bekannt. Wenn Sie schon eine Automation Lösung einsetzen, können Sie diese auch direkt einsetzen. Versetzen Sie dem Shopper einen Tag oder einen Score, wenn er bereits den Warenkorb besucht hat. Wenn er den Kaufprozess nicht abschlieĂt, erstellen Sie einen Funnel â den so genannten Reaktivierungsfunnel. Je nachdem, ĂŒber welche KanĂ€le Sie den Nutzer erreichen dĂŒrfen, bieten Sie besondere Angebote oder fragen Sie einfach, warum er nicht kaufen wollte.
Tip 4: Wer A kauft, kauft auch B, aber automatisch
Das Amazon-PhĂ€nomen kennen wir seit vielen Jahren. Wir erhalten Kaufempfehlungen unter den Produkten, fĂŒr die wir uns interessieren. Mit Hilfe der Automatisierung können wir âeinen draufsetzenâ. Dazu hilft erneut das VerstĂ€ndnis ĂŒber die Customer Journey. Wir sollten an der Journey verschiedene Produkte aus dem eigenen Portfolio unterbringen. Was kauft der Kunde typischerweise zuerst? Was kauft er spĂ€ter?
Nehmen wir ein Beispiel. In einem Grill-Shop kauft der Kunde meistens zuerst einmal einen Grill. SpĂ€ter braucht er zusĂ€tzliche Produkte, die genau zu seinem Grill passen. Ein Spezial-Rost, einen Pizza-Stein und vieles mehr. SchlieĂlich braucht er einen Grill-Workshop, um seine Grill-Kompetenz nach vorn zu bringen. Wenn er viel Geld investiert hat und 2-3 Jahre vergangen sind, braucht er einen neuen und noch besseren Grill.
So kann jeder Shop-Betreiber prĂŒfen, wann ein Kunde welches Produkt kaufen wĂŒrde. Diesen Prozess sollte er mit Hilfe von Automatisierung begleiten. Damit nutzt er den Wettbewerbsvorteil, dass er besser informiert ist als seine Konkurrenten. Er kann dann ein Angebot machen, wenn der Kunde noch gar nicht weiĂ, dass er das Produkt braucht. Weitere EinflĂŒsse wie ein anstehender Geburtstag oder das Weihnachtsfest können ebenfalls in der Automation berĂŒcksichtigt werden.
Tip 5: Achtung Preis â Die Ăbergabe von Automation zum Vertrieb
Die Automatisierung von Marketing- und Sales-Prozessen hat typischerweise eine Limitation. Wenn der Preis fĂŒr ein Produkt zu hoch ist, sucht der potentielle Kunde nach einem physischen Ansprechpartner. Ein Chatbot und auch die automatisierte E-Mail kann eine persönliche Beziehung nicht ersetzen. Insbesondere in der B2B Branche ist es wichtig, Marketing Automation an den richtigen Stellen einzusetzen. Am Ende muss eine Ăbergabe an den Vertrieb organisiert werden. Innerhalb des Funnels ist deshalb zu prĂŒfen, wann ein potentieller Kunde â der so genannte Lead â âheiĂâ genug ist, damit er an den Vertrieb weitergegeben werden kann. In diesem Zusammenhang sprechen wir auch vom Sales Qualified Lead. FĂŒr Online-Shops, die sehr hochpreisige Produkte anbieten, kann deshalb der Einsatz eines Telefon-Vertriebs durchaus sinnvoll sein, um mehr Umsatz zu generieren.
Ausblick
Man kann die Marketing Automation Lösung mit weiteren Lösungen wie der Business Intelligence im Unternehmen verbinden. Je mehr Tools man in seinem Technology Stack verbindet, desto gröĂer werden die Möglichkeiten. So kann die Marketing Intelligence Lösung die Budgets fĂŒr Werbung automatisiert auf den KanĂ€len so aussteuern, dass die hinterlegten Ziele am besten erreicht werden können. Performance first! In jedem Fall ist bei der Auswahl der richtigen Marketing Automation Lösung darauf zu setzen, wie die Lösung jetzt oder in Zukunft in die weitere Software-Architektur passt. Bedenken Sie auĂerdem, dass Sie ein strategisches Konzept entwickeln, wie Sie die Marketing Automation im Unternehmen und in Ihrem Shop einsetzen wollen. Ansonsten behĂ€lt Thorsten Dirks, ehemaliger CEO der Telefonica Deutschland AG Recht.
Bildquellen
- Marketing Automation in Online Shops: Photo by Daniele Levis Pelusi on Unsplash
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