Was PR-Experten über die Medienarbeit mit KI-getriebenen Redaktionen wissen sollten


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Laut PR-Consultant Stephen Waddington ist die PR-Industrie bisher eher „schlafwandlerisch“ das Thema Künstliche Intelligenz (KI) angegangen. Im Journalismus hingegen scheint man das Potenzial bereits verstanden zu haben, denn KI und andere Technologien haben in den letzten Jahren die Art und Weise wie Nachrichten produziert und verbreitet werden nachhaltig verändert. So setzen viele Redaktionen neben Journalisten auch zunehmend Bots ein, die journalistische Inhalte erstellen und veröffentlichen.

Redaktionen setzen KI bereits heute erfolgreich ein

KI-Tools können in Redaktionen heute bereits effektiv eingesetzt werden, zum Beispiel um Lesern personalisiert Storys zu empfehlen, Nachrichten und Medien zu beobachten und sogar Storys und Artikel zu verfassen. 
In Großbritannien entwickeln die „Times“ und die „Sunday Times“ zum Beispiel ihren Empfehlungsservice „James“, dessen Algorithmus Lesegewohnheiten analysiert und personalisierte Empfehlungen an Leser abgeben kann. Das US-amerikanische Medienunternehmen Bloomberg setzt neue Technologien, wie zum Beispiel Machine Learning, ein, um Eil- und Sondermeldungen zu verfolgen und auf ihre Relevanz hin zu filtern. Nachrichtenorganisationen, wie die Associated Press (AP) oder die Londoner Press Association (PA) veröffentlichen sogar bereits regelmäßig verschiedene von Bots verfasste Artikel, Storys und Nachrichten.

Die Integration von KI in journalistische Tätigkeiten hat daher selbstverständlich auch Einfluss auf die Zusammenarbeit von PR-Experten mit Journalisten und Redaktionen, aber auch auf einige unmittelbare Arbeitsabläufe in der PR, auf die sich PR-Experten einstellen müssen.

Was aber bedeuten diese Veränderungen für PR-Experten und deren Zusammenarbeit mit Journalisten und wie können sich diese darauf vorbereiten? Wir geben Ihnen hier einige hilfreiche Tipps für eine effektive Medienarbeit mit KI-getriebenen Redaktionen.

Wie können PR-Experten effektiv mit KI-getriebenen Redaktionen arbeiten

Für eine erfolgreiche Medienarbeit mit KI-getriebenen Redaktionen sollten PR-Experten diese Tipps befolgen:

#1 – Neue Technologien und deren Funktionen verstehen

Kommunikatoren müssen sich mit neuen Technologien, wie zum Beispiel KI, intensiv auseinandersetzen, um zu verstehen, wie diese funktionieren und welche Möglichkeiten sie für die Industrie und ihre eigene Arbeit schaffen.

#2 – Content-Datenbanken aufbauen

Redaktionen, die bereits mit KI-Technologie arbeiten, sind auf Datenbanken angewiesen, die ihre KI regelmäßig nach relevanten Inhalten durchsuchen kann. Es ist für PR-Experten also empfehlenswert eigene Content-Datenbanken aufzubauen und zu pflegen, die automatisiert – also für Bots und andere Technologien lesbare – Inhalte für den Nachrichtenproduktionsprozess bereitstellen.

#3 – Content für KI-Algorithmen optimieren

Im Zeitalter von Bots in Nachrichtenredaktionen reicht es nicht mehr aus, Inhalte im Hinblick auf SEO zu optimieren. Damit ihre Inhalte auch zukünftig von Bots aufgegriffen werden, müssen PR-Experten ihre Inhalte so erstellen und veröffentlichen, dass diese für KI-Algorithmen optimiert sind.

#4 – Experte werden und bleiben

KI ist heute nicht in der Lage komplexe Themen zu bearbeiten. Um den Kontext von Inhalten und Nachrichten verstehen zu können, werden Redaktionen also nach wie vor auf Kommunikatoren angewiesen sein, um auf deren Daten und Kompetenz zurückzugreifen. Diese sollten sich daher als Experten für bestimmte Themen dauerhaft etablieren.

Wird sich KI in Redaktionen langfristig als neuer Standard durchsetzen?

In den letzten Jahren haben Redaktionen bei der Produktion und Verbreitung von Nachrichten mithilfe von KI-Technologie einige Fortschritte gemacht. Viele Technologien werden aber den an sie gestellten Erwartungen noch nicht gerecht. In den nächsten Jahren wird sich KI aber weiterentwickeln und die Arbeit von Journalisten und Redaktionen weiter verändern. PR- und Kommunikationsexperten sollten sicherstellen, dass sie diesen Entwicklungen offen gegenüberstehen, die Technologien verstehen und in ihre Arbeit integrieren. So können sie sicherstellen, dass ihre Inhalte auch zukünftig von Journalisten aufgegriffen werden und so Zielgruppen erreichen.

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