Google macht Gemini in Google Docs auch für Android-Nutzer:innen zugänglich. Da ist es höchste Zeit, sich mit den Funktionen des KI-Tools auseinanderzusetzen. Besonders spannend ist dabei der Einsatz in der Content-Produktion. Google bringt mit Gemini in Google Docs eine neue Generation KI-gestützter Tools direkt in die vertraute Textverarbeitung. Doch wie funktioniert das genau und wie kannst Du Gemini als Texter:in, Marketer:in oder SEO-Profi effektiv nutzen? Wir zeigen Dir, was möglich ist.
Was macht Gemini in Google Docs?
Gemini ist Googles Antwort auf KI-gestützte Textverarbeitung und dabei deutlich mehr als nur ein „Autovervollständiger“. Die KI wird direkt in Google Docs integriert und steht im sogenannten Sidepanel zur Verfügung. Dort kannst Du über Prompts Text generieren, verbessern, zusammenfassen oder inhaltlich umstrukturieren lassen. Die generierten Inhalte lassen sich per Klick ins Dokument übernehmen oder weiter verfeinern.
Du kannst Gemini aktuell auf Android-Geräten und im Browser nutzen. Voraussetzung ist allerdings ein Google Workspace-Konto mit aktivierter Gemini-Funktion (z. B. Gemini Business oder Enterprise Add-on).
Quelle: Screenshot Google Docs
So unterstützt Gemini Deine Content-Produktion
Ob Blogbeiträge, Whitepaper, Pressemitteilungen oder kreative Copy-Ideen, Gemini kann Dich in jeder Phase der Texterstellung unterstützen:
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Ideenfindung: Du kannst Dir Themenvorschläge oder Titelideen generieren lassen. Ideal, wenn Dir gerade der kreative Funke fehlt.
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Gliederung & Struktur: Ein gut formulierter Prompt genügt, um eine erste Outline für Deinen Beitrag zu erstellen.
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Texterstellung: Ganze Absätze oder Rohtexte lassen sich direkt in Gemini verfassen, als Grundlage oder Inspiration.
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Textoptimierung: Bestehende Abschnitte kannst Du durch Gemini umformulieren, kürzen, erweitern oder an Deinen Stil anpassen lassen.
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Zusammenfassungen & Briefings: Du möchtest aus einem langen Text eine Kurzfassung für Stakeholder:innen? Kein Problem, Gemini liefert Dir auf Wunsch prägnante Zusammenfassungen.
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Bildideen generieren: Für Workspace-Nutzer:innen mit erweitertem Gemini-Zugang lassen sich auch Bilder erzeugen, z. B. für Blogtitel, Social Media oder Präsentationen.
Beispielhafter Workflow mit Gemini
Stell Dir vor, Du arbeitest an einem neuen Whitepaper zum Thema „Digitaler Vertrieb“. Mit Gemini könnte Dein Workflow so aussehen:
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Prompt: „Gib mir eine Gliederung für ein B2B-Whitepaper zum Thema digitaler Vertrieb im Mittelstand.“
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Output: Die KI liefert eine sinnvolle Struktur mit fünf Kapiteln und möglichen Unterthemen.
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Textausarbeitung: Kapitelweise lässt Du Dir Vorschläge generieren oder baust auf den Formulierungen von Gemini auf.
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Überarbeitung: Unpassende Abschnitte lässt Du umschreiben oder vereinfachen.
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Abschluss: Zusammenfassung und Call-to-Action von Gemini kürzen lassen. Optional kannst Du direkt Bildideen im Sidepanel generieren.
Das Ganze funktioniert direkt im Dokument. Du musst also nicht zwischen Tools hin- und herspringen. Besonders hilfreich: Du kannst Gemini auch fragen, wie sich bestimmte Aussagen SEO-technisch optimieren lassen. Doch hier sei Vorsicht geboten! Wer schon mal mit künstlicher Intelligenz einen Text erstellt hat, wird wissen, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Vor allem bei Daten und Fakten muss unbedingt ein menschliches Auge die Validität überprüfen. Es wäre nicht das erste Mal, dass eine KI einfach etwas erfunden hätte.
Vor- und Nachteile: Was Du beachten solltest
Der Einsatz von Gemini in Google Docs bringt eine Reihe überzeugender Vorteile mit sich. Besonders deutlich wird das beim Thema Effizienz: Die KI hilft Dir, Leerläufe zu vermeiden und schneller zum fertigen Text zu kommen. Sei es bei der Ideenfindung, beim Strukturieren oder bei der sprachlichen Ausformulierung. Gleichzeitig sorgt Gemini für eine konsistentere Arbeitsweise. Stil, Tonalität und Ausdruck lassen sich einfacher über verschiedene Abschnitte oder Dokumente hinweg angleichen, was vor allem in Team-Setups oder bei wiederkehrenden Formaten einen echten Mehrwert bringt. Auch in puncto Inspiration überzeugt Gemini: Gerade in Momenten, in denen Dir die Worte fehlen oder Du in einer kreativen Sackgasse steckst, liefert die KI frische Impulse und neue Ansätze, auf die Du alleine vielleicht nicht gekommen wärst.
Trotz all dieser Vorteile gibt es auch Aspekte, die Du kritisch im Blick behalten solltest. Ein zentraler Punkt ist der Datenschutz: Wenn Du mit sensiblen oder vertraulichen Informationen arbeitest, solltest Du genau prüfen, ob und wie Du diese in Gemini-Prompts einbindest. Die KI ist ein mächtiges Tool, aber sie ist eben auch ein Cloud-Service, der mit Vorsicht genutzt werden muss. Hinzu kommt, dass Gemini keine Garantie für faktische Richtigkeit oder sprachliche Nuancen liefert. Auch wenn die Formulierungen oft professionell klingen, solltest Du Inhalte stets gegenlesen und auf fachliche Korrektheit sowie Passgenauigkeit prüfen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Qualität der Prompts: Je klarer und präziser Du Deine Anfragen formulierst, desto besser ist das Ergebnis. Wer nur vage oder unspezifisch fragt, erhält meist auch nur mittelmäßige Antworten. Letztlich bleibt also festzuhalten: Gemini kann Dich bei der Content-Produktion kraftvoll unterstützen, aber es ersetzt nicht Dein Urteilsvermögen, Deine Erfahrung und Deine redaktionelle Sorgfalt.
Tipps für die Praxis
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Nutze klare, zielorientierte Prompts: z. B. „Formuliere diesen Abschnitt formeller“ oder „Fasse die Kernaussagen in 3 Bulletpoints zusammen“.
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Kombiniere Gemini mit SEO-Tools: Beispielsweise kannst Du den Output durch Tools evaluieren lassen.
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Bewahre Deine eigene Content-Stimme: Gemini ist ein Co-Autor, aber kein:e Ghostwriter:in. Nutze die KI, um schneller und strukturierter zu arbeiten, aber bring immer Deine eigene Note mit ein.
Fazit: Gemini als Co-Creator in der Content-Produktion
Google bringt mit Gemini ein kraftvolles KI-Werkzeug direkt in Deinen Schreiballtag, ganz ohne neue Software oder komplexe Einrichtung. Besonders für Content-Teams im B2B ist das ein echter Produktivitäts-Booster. Wenn Du die Funktionen gezielt einsetzt, sparst Du nicht nur Zeit, sondern kannst Inhalte auch systematisch verbessern.
Wichtig bleibt: Die KI denkt mit, aber nicht voraus. Deine Kreativität, Dein Know-how und Deine Qualitätssicherung machen den Unterschied.
Bildquellen
- Titelbilder CM: Screenshot Google Docs
- Gemini: DALL-E
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