Qualität statt Quantität – Deutsche investieren mehr Geld in Smart-Devices


Die IFA steht vor der Tür und pünktlich zum Start der weltweit führenden Messe für Consumer Electronics und Home Appliances präsentiert der Branchenverband Bitkom seine Prognose zur Entwicklung des deutschen Marktes für klassische Unterhaltungselektronik. Dabei ist ein Trend nicht mehr zu stoppen: Smart-Devices verdrängen nicht langsam und sehr sicher die klassische Unterhaltungselektronik.

2018 ist nicht das Jahr für Merchandiser von klassischer Unterhaltungselektronik. Der Gesamtumsatz mit Geräten wie Digitalkameras, Fernsehern, Audio-Anlagen oder Spielkonsolen wird im laufenden Jahr voraussichtlich um 3,5 Prozent auf 9,6 Milliarden Euro sinken. Vor allem Digitalkameras und Videospielkonsolen verzeichnen die deutlichsten Rückgänge. Die prominenteste Bedeutung in der klassischen Unterhaltungselektronik haben nach wie vor TV-Geräte mit einem Marktanteil von 44 Prozent inne. Mit voraussichtlich 4,2 Milliarden Euro Umsatz kann das Vorjahresniveau gehalten werden. Wenige Tage vor Eröffnung der Leitmesse IFA kommentiert Martin Börner, Mitglied des Bitkom-Präsidiums, die aktuellen Zahlen: »Der TV-Markt zeigt sich solide. In der klassischen Unterhaltungselektronik sorgen einmal mehr die Fernsehgeräte für weitgehende Stabilität.«

Quelle: BitkomDabei lässt sich eine interessante Entwicklung erkennen: Zwar sind auch die Verkaufszahlen von TV-Geräten leicht rückläufig (4,8 Prozent weniger), jedoch geben Verbraucher mittlerweile pro Gerät mehr aus. So wandern durchschnittlich 634 Euro für einen Fernseher über die Ladentheke; das sind 5 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Laut Börner geht der Trend zu hochwertigen Flat-TVs.

Verbraucher lassen sich Qualität und Innovationen etwas Kosten

Ein ähnlicher Trend ist bei Digitalkameras zu beobachten. Auch hier sinken die Verkaufszahlen um 8 Prozent auf knapp unter 2 Millionen Modelle. Allerdings greifen Verbraucher auch hier tiefer in Tasche und setzen vermehrt auf Qualität. Für 2018 zahlen Verbraucher voraussichtlich 464 Euro pro Kamera. Das liegt vor allem an den leistungsstärkeren Smart-Devices. Der Einstiegspreis steigt somit mit dem Modell.

Aber nicht nur Digitalkameras stehen in harter Konkurrenz zu den Smart-Devices. Auch MP3-Player, Navigationssysteme und das Radio werden durch Tablets und Smartphones sukzessive ersetzt. Im laufenden Jahr werden mit Smart-Devices genauso hohe Umsätze erzielt wie mit klassischer Unterhaltungselektronik. Das umgesetzte Volumen mit Smartphones beläuft sich der Bitkom-Prognose nach auf 9,25 Milliarden Euro. Demnach sollen im laufenden Jahr 22,7 Millionen Smartphones verkauft werden. Mit einem Absatzrekord von 7 verkauften Modellen schwemmen sogenannte Phablets – Geräte mit einer Display-Größe von 5,5-Zoll aufwärts – in den Smartphone-Markt. Diese kosten im Schnitt rund 588 Euro das Stück.

Die IFA findet vom 31. August bis zum 5. September auf dem Berliner Messegelände statt. Top-Trends der diesjährigen IFA sind nach Börners Expertise Sprachsteuerung und Künstliche Intelligenz.

Bildquellen

  • 180822-Umsatzrueckgang-Unterhaltungselektronik-PG: Bitkom
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