Recap: KI 2025 – Vom Hype zur echten Wertschöpfung


KI 2025

2025 war für viele Unternehmen das Jahr, in dem künstliche Intelligenz endgültig aus der Experimentierphase herausgewachsen ist. Während in den Jahren zuvor vor allem getestet, diskutiert und pilotiert wurde, ging es nun spürbar stärker um eines: messbaren Business-Mehrwert. Auch im Marketing hat sich KI vom Trend zum echten Wachstumsermöglicher entwickelt – vorausgesetzt, sie wurde strategisch eingesetzt und nicht als isoliertes Tool verstanden. Erfahre mehr über die Entwicklungen des letzten Jahres in unserem Recap zu KI 2025.

In diesem Artikel schauen wir gemeinsam darauf, wie sich KI 2025 im Unternehmenskontext entwickelt hat, welche Veränderungen speziell das Marketing geprägt haben und warum viele dieser Entwicklungen den Grundstein für 2026 legen.

KI 2025: vom Tool zum Teil der Unternehmens-DNA

Ein zentrales Merkmal von 2025: KI wurde deutlich stärker in bestehende Prozesse integriert. Unternehmen haben aufgehört, KI als „zusätzliche Software“ zu betrachten, und begannen, sie als infrastrukturelle Komponente zu denken – ähnlich wie CRM- oder ERP-Systeme.

Statt einzelner KI-Spielereien entstanden vernetzte Setups: Daten aus CRM, Webanalyse, Kampagnen-Tools und Content-Systemen flossen zusammen und wurden von KI-Modellen ausgewertet. Das Ziel war klar definiert: bessere Entscheidungen, schnelleres Handeln und konsistentere Kommunikation über alle Kanäle hinweg. Besonders sichtbar wurde das in Organisationen, die früh in Datenqualität investiert haben. Dort konnte KI ihr Potenzial voll ausspielen. Nicht unbedingt, weil die Modelle „schlauer“ waren, sondern weil die Grundlage stimmte.

Wie KI in ERP– und DAM-Systemen oder längst auch in Tools wie Google Docs und Excel eingesetzt wird und neue Funktionen freischaltet, erfährst Du in unseren jeweiligen, weiterführenden Beiträgen.

Generative KI im Marketing: Alltag statt Ausnahme

Im Marketing war 2025 das Jahr, in dem generative KI endgültig im Unternehmensalltag angekommen ist. Texte, Bilder, Videos und sogar erste interaktive Formate wurden KI-gestützt erstellt. Nicht vollautomatisch, aber deutlich effizienter als zuvor.

Tools auf Basis von Large Language Models, etwa von OpenAI, wurden fest in Redaktions- und Kampagnenprozesse integriert. Dabei ging es weniger um „KI schreibt alles“, sondern um intelligente Unterstützung: Rohfassungen, Varianten, Adaptionen für verschiedene Kanäle oder die Analyse bestehender Inhalte auf Optimierungspotenzial. Gleichzeitig hat sich der Anspruch an Qualität erhöht. Unternehmen merkten schnell, dass generischer KI-Content allein nicht ausreicht, weder für die Zielgruppe noch für Suchmaschinen. Erfolgreich war, wer KI mit echter Expertise, klarer Markenstimme und redaktioneller Kontrolle kombiniert hat.

Aufzeichnung: Wie KI euer LinkedIn-Game stärkt

KI-Konferenz Claudia Schloemer Drunk Octopus

Wie Du mit der Kombination von KI und menschlicher Redaktion Deinen LinkedIn Auftritt erfolgreich gestaltest, erklärte Claudia Schlömer, Senior Beraterin bei Drunk Octopus Communications, in ihrem Vortrag auf der KI Konferenz 2025. Auf der Seite der Veranstaltung findest Du auch die Aufzeichnungen der anderen Vorträge des Events. 

SEO, GEO und die neue Suche: KI verändert die Spielregeln

Ein besonders spannendes Feld war 2025 die Weiterentwicklung der Suche. KI-basierte Antwortsysteme, AI Overviews und Conversational Search haben das klassische Klickmodell weiter aufgeweicht. Sichtbarkeit bedeutete nicht mehr automatisch Traffic.

Für das Marketing hatte das weitreichende Folgen: Inhalte mussten nicht nur gefunden, sondern auch verstanden und zitiert werden. Konzepte wie Generative Engine Optimization (GEO) gewannen an Bedeutung. Statt reiner Keyword-Optimierung rückten Struktur, Kontext, Entitäten und klare Aussagen in den Fokus. Unternehmen, die frühzeitig auf saubere Inhalte, nachvollziehbare Argumentation und klare Absender gesetzt haben, konnten davon profitieren. Wer hingegen auf Masse statt Mehrwert setzte, verlor an Relevanz. Ganz unabhängig davon, wie viel KI im Einsatz war.

Marketing Automation wird intelligenter und persönlicher

Auch im Bereich Marketing Automation hat KI 2025 neue Maßstäbe gesetzt. Trigger-Mails, Lead-Nurturing-Strecken und Kampagnenlogiken wurden nicht mehr nur regelbasiert, sondern zunehmend adaptiv gesteuert. 

KI analysierte Nutzer:innen-Verhalten in Echtzeit, passte Inhalte dynamisch an und prognostizierte, welcher nächste Schritt sinnvoll ist. Das Ergebnis waren deutlich relevantere Touchpoints. Komplexe Customer Journeys konnten besser abgebildet werden, ohne dass die Systeme unüberschaubar wurden. Marketing und Vertrieb rückten enger zusammen, weil Daten und Insights besser geteilt und interpretiert werden konnten.

KI-Agenten und Workflows: Der nächste Effizienzsprung

Ein Trend, der 2025 stark an Fahrt aufgenommen hat, sind KI-Agenten. Gemeint sind nicht Chatbots im klassischen Sinne, sondern spezialisierte KI-Einheiten, die eigenständig Aufgaben übernehmen: Reports erstellen, Kampagnen vorbereiten, Content aktualisieren oder Daten analysieren.

In Kombination mit klar definierten Workflows entstanden neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine. Marketer:innen wurden weniger zu Ausführenden und stärker zu Steuernden. Die Aufgabe verlagerte sich von der operativen Umsetzung hin zur strategischen Kontrolle. Gerade für mittelständische Unternehmen war das ein spannender Hebel: Mit begrenzten Ressourcen konnten komplexe Aufgaben bewältigt werden, die zuvor ganze Teams gebunden hätten.

Wie Unternehmen mit der Automatisierung am besten beginnen können und welche Prozesse überhaupt sinnvoll automatisierbar sind, kannst Du mit dieser Checkliste zum Download leicht überprüfen.

Governance, Transparenz und Vertrauen rücken in den Fokus

Mit der zunehmenden Verbreitung von KI wuchs 2025 auch das Bewusstsein für Risiken. Fragen nach Datenherkunft, Bias, Haftung und Transparenz standen plötzlich ganz oben auf der Agenda, nicht nur in der IT, sondern auch im Marketing.

Unternehmen begannen, klare KI-Guidelines zu definieren: Was darf automatisiert werden? Wo braucht es menschliche Freigaben? Welche Daten dürfen genutzt werden und welche nicht? Diese Governance-Strukturen wurden zur Voraussetzung für Skalierung. Besonders im europäischen Kontext spielten regulatorische Entwicklungen eine Rolle. Wer frühzeitig Ordnung geschaffen hat, konnte KI souverän einsetzen, ohne ständig auf die Bremse treten zu müssen.

Vortrag: AI Act – Muss ChatGPT zurück in den Kindergarten?

AI Act

Das Thema KI und Datennutzung bleibt für viele schwammig, unübersichtlich und vor allem unsicher. Einen guten Überblick über KI und Recht sowie den AI Act gab Prof. Christian Solmecke in seinem Vortrag auf der KI Konferenz. Die Aufzeichnung dazu kannst Du Dir hier noch nachträglich herunterladen.

Ausblick auf 2026: Weniger Tools, mehr Wirkung

Der Blick nach vorn zeigt: 2026 wird weniger von neuen KI-Tools geprägt sein, sondern von besserer Orchestrierung. Unternehmen werden ihre KI-Landschaften konsolidieren, Redundanzen abbauen und stärker auf integrierte Plattformen setzen. Etwa bei Anbietern wie Google oder Meta, die KI immer tiefer in ihre Ökosysteme einbetten.

Für das Marketing bedeutet das vor allem eines: Der Unterschied wird nicht durch den Einsatz von KI entstehen, sondern durch die Fähigkeit, sie sinnvoll zu führen. Strategie, Datenkompetenz und ein klares Verständnis der eigenen Zielgruppen werden wichtiger als je zuvor. KI bleibt damit ein Werkzeug, das 2026 noch stärker darüber entscheiden wird, welche Unternehmen sichtbar, relevant und wettbewerbsfähig bleiben. Wer jetzt die richtigen Grundlagen legt, verschafft sich einen Vorsprung, der weit über das nächste Jahr hinausreicht. 

Du möchtest mehr über die kommenden KI Trends 2026 erfahren? Dann ist dieser Artikel der richtige Lesestoff für Dich.

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