Regularien für die KI-Entwicklung – Bundesministerium fordert einheitliche Rechtsgrundlage


Regularien für die KI-Entwicklung

Welche Regeln gibt es für die KI-Entwicklung? Was schon seit längerer Zeit heiß diskutiert wird, nimmt jetzt konkretere Formen an. Denn das Bundesministerium spricht sich klar für eine einheitliche Rechtsgrundlage für künstliche Intelligenz wie ChatGPT und Co. aus.

Eine Sprecherin der Innenministerin Nancy Faeser gab kürzlich dem Handelsblatt bekannt, dass sich das Bundesministerium für eine Rechtsgrundlage bezüglich künstlicher Intelligenz ausgesprochen habe. Die rechtliche Grundlage soll dazu dienen, ein Gleichgewicht zwischen Innovationsdrang und Sicherheit zu schaffen.

Das Problem bei der Entwicklung künstlicher Intelligenz

Zuletzt standen vor allem die Grenzen von KI-Systemen in der Kritik. Denn aktuell handhabt jedes Land die Regularien in der KI-Entwicklung unterschiedlich. Befeuert wurde die Diskussion zusätzlich durch den Chatbot ChatGPT, den viele Nutzer:innen bereits für sich entdeckt haben. Die Sorge, dass künstliche Intelligenz gezielt Verwendung findet, um Fake-News zu verbreiten, steht spätestens seit der Veröffentlichung von OpenAI’s KI im Raum. KI-Systeme wie ChatGPT können beispielsweise nicht eindeutig begründen, woher sie die Daten beziehen. Gerade wenn KI-Systeme Nutzer:innen zur reinen Informationsbeschaffung dienen, stellt das ein großes Problem dar. Auch Volker Wissing, Digitalminister der FDP, sieht deshalb großen Handlungsbedarf und fordert eine Regulierung in der KI-Forschung. Künstliche Intelligenz muss so gestaltet sein, dass sie auf den Werten der Gesellschaft aufbaut und sie eben nicht infrage stellt.

Regularien für die KI-Entwicklung

Den ersten Entwurf der Regularien für die KI-Entwicklung stellten die EU-Staaten bereits im Dezember vor. Allerdings konnte zu diesem Zeitpunkt noch kein gemeinsamer Nenner mit dem Europaparlament gefunden werden. Das Bundesministerium fordert nun eine schnelle Vereinheitlichung der Richtlinien auf EU-Ebene.

In den Richtlinien sollen nicht nur datenschutzrechtlichen Angelegenheiten verankert sein, sondern auch Themen wie Diskriminierung und Fehler durch künstliche Intelligenz. Auch das Verbot einer Live-Gesichtserkennung durch künstliche Intelligenz soll Bestandteil der neuen Verordnung sein. Ebenso thematisiert der rechtliche Rahmen für KI-Systeme die Nachvollziehbarkeit von Ergebnissen und somit auch die Frage nach verlässlichen Quellen. Unternehmen müssten laut geplanter Verordnung in Zukunft kennzeichnen, ob sie urheberrechtlich geschützte Daten für ihre KI-Entwicklung verwendet haben. Erst kürzlich machte der KI-Bildgenerator Midjourney aufgrund von Verletzungen des Urheberrechts auf sich aufmerksam und musste sogar wegen zunehmenden Missbrauchs seine Testversion stoppen. Das Bundesministerium möchte vor allem durch die Verordnung KI-Systemen klare Grenzen setzen und den Missbrauch von künstlicher Intelligenz eindämmen.

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