Ratenkauf im Onlinehandel: Das sind die wichtigsten Features für Händler


Weißes Hinweisschild für Kasse und Ausgang

Im Ratenkauf steckt viel Potenzial – sowohl für Kunden als auch Shopbetreiber. Denn der Ratenkauf zählt in Deutschland zu den populärsten Zahlungsarten. Mittlerweile gibt es dafür zahlreiche spezialisierte Anbieter, auf die Händler setzen können. Dabei ist die Auswahl des Kooperationspartners nicht trivial – das Gesamtpaket muss überzeugen. Gut wenn man vergleichen kann. Wir stellen die wichtigsten Features aus Händlersicht vor. Den gesamten Marktüberblick Ratenkauf-Lösungen finden Sie hier zum kostenlosen Download.

Der Ratenkauf, integriert in den Checkout-Prozess als zusätzliche Payment-Option, steht bei deutschen (Online-)Shoppern hoch im Kurs. Aus Kundensicht ist die Ratenfinanzierung ein echter Payment-Evergreen. Ja, Kunden verlangen sogar explizit nach einer Ratenkaufoption. Allerdings blieb es bisher meist ein einsames »Verlangen«, da aus Händlersicht der Ratenkauf in seiner Funktion lange nicht als relevant eingestuft wurde. Das war einmal. Denn der Ratenkauf ist so beliebt, dass er von vielen Kunden mittlerweile vorausgesetzt wird. Doch was muss eine moderne Ratenkauf-Lösung heute alles können? Wer übernimmt das Ausfallrisiko? Welches Auszahlungsmodell passt am besten zu mir? Wir stellen Ihnen die aus Sicht der Redaktion wichtigsten Features für Händler vor:

Auszug aus dem Marktüberblick Ratenkauf-Lösungen  (Für größere Ansicht klicken)

Factoring oder Konsumentenkredit

Klassische Bankkredite werden in der Regel nach dem vorgesehenen Verwendungszweck des Kredits unterschieden. Der Konsumentenkredit ist ein solcher (Raten-)Kredit an private Haushalte, um Bedürfnisse bereits im Vorgriff auf zukünftige Einkommen zu decken.

Das Factoring ist eine Finanzierungsform, die durch den Verkauf offener Forderungen an Dritte die Liquidität einer Unternehmung unmittelbar steigert. Das heißt, dass die Forderungen direkt bei ihrer Entstehung im Checkout-Prozess des Onlineshops aufgekauft werden. Die meisten Ratenkauf-Dienstleister bieten eben jenes Modell an. So können Shopbetreiber einen Finanzspielraum generieren, der (nahezu) dem eigentlichen Umsatz der verkauften Ware entspricht und sofort als fast komplette Summe zur Verfügung steht.

Ratenkauf als White-Label-Produkt und Risikomanagement

Die White-Label-Version des Factoring nennt man auch stilles Factoring. Der Käufer der Forderung bleibt für den Ratenkauf-Kunden unsichtbar und tritt nicht in Erscheinung. So bleibt der Kunde über den gesamten Finanzierungszeitraum im gewohnten »Look and Feel« des Shops. Das kann jedoch auf Kosten von Transparenz und Reputation gehen. Die weißen Label sind übrigens in vielen Branchen Gang und Gebe. Ob man einen Ratenkauf nun gelabelt oder als White-Label nutzt, muss letztlich jeder für sich entscheiden.

In Sachen Risikomanagement stellt sich die eine entscheidende Frage: Wer übernimmt das Ausfallrisiko? Da Zahlungsausfälle die Bilanz belasten und Kapital binden, sind Zahlungsgarantien ein probates Mittel gegen Liquiditätsengpässe. In unserem Vergleich übernehmen die Anbieter allesamt das Ausfallrisiko.

Verschiedene Auszahlungsmodelle

Für Händler kann der Auszahlungsmodus entscheidend sein. Wann bekommt er wie sein Geld? Täglich? Oder werden Beträge gesammelt und jeweils zu fixen Terminen ausgezahlt? Wer beispielsweise nicht warten will oder kann, könnte je nach Modell die Auszahlung der Umsätze beschleunigen. Diesen Express-Service lassen sich einige Ratenkauf-Anbieter allerdings auch bezahlen. Händler sollten daher genau abwägen, was sie brauchen und wollen. Hier gibt es sehr unterschiedliche (Gebühren-)Modelle der verschiedenen Ratenkauf-Lösungen.

Co-Branding und Marketing-Pakete

Das Co-Branding beschreibt die Zusammenarbeit von etablierten Marken zur besseren Vermarktung ihrer Produkte. Ziel ist der gegenseitige Image-Transfer von Qualitätsversprechen. Onlineshops und Shopbetreiber können mit der Reputation ihres Ratenkauf-Partners auch die eigene Marke stärken.

Einzelne Anbieter unterstützen ihre Kunden zusätzlich mit Marketing-Paketen. Diese können ganz unterschiedlich geschnürt sein. Das reicht vom kleinen Banner über Händlersupport bis hin zu Marketing-Aktionen wie sie aus dem Franchising bekannt sind.

Auskunfteien

Hier setzen alle Anbieter auf die Bonitätsprüfungen und verschiedenen Scoring-Modelle der gängigen Auskunfteien wie beispielsweise SCHUFA oder CRIF Bürgel. Einige Anbieter haben zudem ein eigenes Bewertungssystem im Einsatz.

Widgets

Widgets sind kleine Programmfenster, die auf Informationen – hier zum Ratenkauf – hinweisen bzw. einblenden. Widgets können beispielsweise auf Produktseiten platziert werden und direkt die Option Ratenkauf, Konditionen oder sogar einen Ratenrechner auf Einzelproduktebene anzeigen.

Null-Prozent-Finanzierung

In unserem Marktüberblick bieten einzelne Ratenkauf-Lösungen diesen auch zum Nulltarif an. Aus Kundensicht – zugegebenermaßen – ein attraktives und verlockendes Angebot. Doch die Frage muss erlaubt sein: Wie wird ein Null-Prozent-Ratenkauf gegenfinanziert? Händlern sollte bewusst sein, dass auch Kreditinstitute umsatzorientiert arbeiten und beim Wegfall von Zinszahlungen auf andere Ertragsmodellen setzen werden.  

Weitere Features und wichtige Funktionen

Was muss eine Ratenkauf-Lösung sonst noch können? Wie funktioniert das Produkt? Auf welcher Basis werden Finanzierungsentscheidungen getroffen? Auch Marketing, Design und Statistik-Formate können durchaus relevante Kriterien für Händler sein.

Fazit

Händler sollten sich klar machen, was sie von dem Produkt Ratenkauf erwarten, was sie wollen und was sie brauchen? Machen Sie sich im Vorfeld eine Liste, in der Sie sinnvolle und für Sie entscheidende Leistungen definieren. Prüfen Sie auch das Renommee und Ansehen des kooperierenden Kreditinstituts. Laut einer ibi research-Studie zum Thema Ratenkauf ist für Onlinehändler die Reputation des externen Anbieters ein wichtiges Argument. Alle Features und weitere Informationen lesen Sie in unserer aktuellen Studie Marktüberblick Ratenkauf-Lösungen. Die Studie steht zum kostenlosen Download bereit.

Bildquellen

Previous CMCX 2019 – Sieben Fragen an den Kopf dahinter ... René Kühn
Next 10 Tipps für erfolgreiche Newsletter-Kampagnen

No Comment

Leave a reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

fünf × fünf =