Grafiken für Social Media, den eigenen Blog oder die Webseite erstellen – was früher mit viel Aufwand verbunden war, ist heute mit Software-Tools in kürzester Zeit erledigt. Eines dieser Tools ist Canva. Doch was ist Canva genau? Im Beitrag stellen wir Dir das Grafik-Tool genauer vor und zeigen Dir, welche Möglichkeiten die Software bietet.
Vielleicht hast Du auch schon einmal – oder mehrmals – vor der Aufgabe gestanden, ansprechende Grafiken für die Kanäle Deines Unternehmens zu erstellen. Sei es für Social Media Plattformen wie Instagram, Facebook, X, das Business Network LinkedIn oder aber die eigene Website beziehungsweise den Corporate Blog. Und nahezu jeder Marketeer weiß: Ansprechende Grafiken können die Performance einer Website, eines Blog-Beitrags oder Social Media Posts erheblich verbessern. Vor allem auf Instagram, aber auch anderen Kanälen nutzen daher immer mehr Accounts schicke (Info-)Grafiken. Etwa, um Zitate aufzubereiten, Statistiken zu präsentieren oder Fotos in Designs zu gießen. Das oberste Ziel: Die Grafiken sollen hochwertig sein und Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Die Herausforderung: Ressourcen für die Erstellung solcher Grafiken freisetzen.
Social Media Bildgrößen – Infografik zum Download
Früher war das Erstellen von Grafiken in der Regel die Aufgabe von Grafiker:innen. Heute muss es mitunter wesentlich schneller gehen und nicht immer sind fachliche Ressourcen im Unternehmen vorhanden. Allerdings haben sich auch die Möglichkeiten der Grafik-Erstellung in den letzten Jahren massiv erweitert und sind auch für „Laien“ immer intuitiver in der Handhabung geworden. Neben hoch-professionellen und kostspieligen Software-Lösungen wie Photoshop haben sich zunehmend kleinere, zum Teil kostenlose Tools, etabliert, mit denen sich eine Grafik schnell und schick designen lässt. Eines dieser Tools ist Canva.
Was ist Canva? – ein genauer Blick aufs Tool
Vor allem viele Grafiken auf Social Media werden heute mit dem Tool Canva erstellt. Zuletzt zählte das Tool 2023 130 Millionen aktive User:innen im Monat. Im Durchschnitt werden weltweit 150 Designs pro Sekunde mit Canva kreiert. Man kann also durchaus sagen: Canva ist beliebt. Die Software gehört zu den jüngeren Grafik-Tools. Canva wurde 2012 in Sydney ins Leben gerufen und konnte seitdem 300 Millionen Dollar Investorengelder einsammeln. Laut eigenen Angaben wurde das Unternehmen bereits 2020 mit sechs Milliarden Dollar bewertet.
So funktioniert Canva
In der Grundidee ist Canva eine Grafikdesign-Plattform, zu der seit 2019 auch die deutschen Bilddatenbanken für (kostenlose) Stockfotos Pixabay und Pexel gehören. Das Prinzip von Canva ist denkbar einfach: Durch Drag und Drop können Mitarbeitende Fotos, grafische Elemente, Schriften und Videos zu einem Gesamtkunstwerk zusammenfügen. Der Clou dahinter ist die einfache Bedienbarkeit und die Nutzbarkeit auch für Anfänger:innen. Im Folgenden zeigen wir Dir eine kurze Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Einstieg in Canva.
1. Format und Abmessungen wählen
Zuerst wählt man das Format des zu erstellenden Designs aus. Das kann beispielsweise eine Instagram-Story, ein Facebook-Post oder ein Website-Banner sein, das gestaltet werden soll. Canva bietet für verschiedene Kanäle die entsprechenden Abmessungen als Voreinstellung. So lassen sich für jeden Kanal direkt Grafiken erstellen, die auf die idealen Maße zugeschnitten sind. User:innen können aber auch Designs anhand eigener Abmessungen erstellen.
2. Design-Vorlagen nutzen oder selbst kreativ werden
Beim eigentlichen Designen kann man dann selbst direkt loslegen – oder eine von tausenden Vorlagen benutzen. Gerade für Nutzer:innen, die noch gar keine oder sehr geringe Erfahrung im Grafikdesign haben, sind diese ein sehr guter Einstieg. Die Vorlagen sind professionell designt und decken eine Vielzahl von Stilrichtungen ab – von minimalistisch bis opulent verziert. Dabei können alle einzelnen Elemente bearbeitet und individuell angepasst werden. Farben können so den Unternehmensfarben entsprechend eingesetzt, Bilder verwendet, Elemente verschoben oder gelöscht und Text eingefügt werden.
3. Ausrichtungs-Hilfen und zusätzliche Elemente nutzen
Mit Hilfe der Vorlagen kann man sich also gut in die Welt des Grafikdesigns einarbeiten. Und ziemlich schnell seine eigenen Designs erstellen. Hier besticht Canva durch einzelne, kleinere Features, anhand derer man Elemente sehr gut aneinander ausrichten kann. Wenn beispielsweise das Logo an einem Foto im Design ausgerichtet werden soll, helfen Hilfslinien bei der Orientierung und das zu verschiebende Element haftet „magnetisch“ an der richtigen Stelle. Zudem lässt sich das Design dann mit grafischen Elementen wie Pfeilen, Cartoonfiguren, Zeichnungen, GIFs oder Stickern aufpeppen. Der Fantasie sind dabei fast keine Grenzen gesetzt.
Von der reinen Grafikdesign-Plattform zum Allrounder-Tool
Canva hat als Grafikdesign-Plattform angefangen. Mittlerweile ist das Tool jedoch erheblich ausgeweitet worden. So stehen nicht mehr ausschließlich Grafiken im Vordergrund. 2022 hatte Canva in seinem Newsroom etwa das neue Tool Canva Docs angekündigt. Canva Docs ist ein Tool, mit dem Dokumente verschiedener Art erstellt und diese – so die Aussage des Unternehmens – „zum Leben zu erweckt“ werden können. Canva Docs kreiert so etwa Dokumente, die Rich Text, Media-Dateien und Datenvisualisierungen kombinieren. Neben Canva Docs kündigte das Unternehmen außerdem weitere Tools bzw. Funktionen innerhalb bestehender Tools an:
- Canva Video: Der Video Editor wurde bereits 2021 von Canva gelauncht. Hier erhält die Software-Komponente über die Jahre immer wieder Updates. Nun ist es möglich, aus jedem Design ein Video mit Animationen, Audio und Übergängen zu erstellen. Zudem lassen sich Video-Hintergründe mit einem Klick entfernen und umgestalten.
- Canva Websites: Über dieses Tool können Unternehmen auf intuitive Weise responsive und interaktive Websites gestalten. Canva Websites ist dabei nicht nur auf kleinere Unternehmen ausgelegt, sondern kann genauso für große Projekte genutzt werden.
Über die letzten Jahre hat sich Canva in eine Allround-Plattform für multimediale Inhalte entwickelt. Neben den neuesten Tools und Funktionen bietet die Plattform zahlreiche Möglichkeiten, individuelle Inhalte intuitiv und schnell, ohne besondere Grafikkenntnisse, zu kreieren. Dazu gehören etwa auch Druckerzeugnisse wie Flyer, Postkarten, Wandkalender, Poster, etc. als auch Präsentationen, Cover und vieles mehr.
Übersicht: Was können Unternehmen auf Canva designen?
Aufgrund der Vielzahl an Möglichkeiten, die Canva mittlerweile bietet, haben wir Dir hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Content Pieces zusammengestellt, die sich mit Canva einfach designen lassen:
- Grafiken für Social Media Posts: Facebook-Titelbilder, YouTube-Thumbnails, TikTok-Hintergründe, Blog-Banner & – Hintergründe, etc.
- Marketing-Materialien: Einladungen, Poster, Flyer, Eintrittskarten, Programme, Logos, Broschüren, Whitepaper, Visitenkarten, Gutscheine, Werbebanner für Webseiten, Header für Mail-bzw. Newsletter-Aussendungen
- Dokumente: Präsentationen, Briefen, Lebensläufe, Rechnungen
- Videos: für YouTube, TikTok und Instagram Reels, animierte Präsentationen, Animationen für Social Media, eigene Videos
- Und natürlich kannst Du mit Canva alles bearbeiten, was sich als Bild klassifizieren lässt.
Für wen lohnt sich Canva?
Beliebt ist Canva nicht allein wegen der einfachen Handhabung und dem relativ schnellen Weg zum schicken Design, sondern sicherlich auch aufgrund der kostenlosen Basis-Version. Damit können Mitarbeitende schon sehr gute Basis-Designs erstellen. Dennoch stößt man natürlich irgendwann an Grenzen. Die Pro-Version lohnt sich daher schon mit einem relativ kleinen Team oder für Unternehmen, die regelmäßig Designs brauchen. Denn bei dem Upgrade gibt es nicht nur einen größeren Pool für Bilder und Design-Elemente, sondern auch wichtige Business-Tools.
Zusätzliche Funktionen der Pro-Version von Canva
In der Pro-Version von Canva kannst Du beispielsweise Deine Firmenfarben hinterlegen. Oder Designs automatisch auf verschiedene Abmessungen ausrichten, wenn Du etwa den gleichen Post über ein Content Marketing Tool ausspielen möchtest. Ein Beispiel: Du brauchst einen Post für Twitter und einen für Instagram: Canva Pro erstellt aus der Basisversion eine neue Version Deiner Designs für die andere Plattform. Neben dieser intelligenten Größenanpassung stehen Dir in der Pro-Version zudem Features wie die Inhaltsplanung und der Hintergrund-Entferner zur Verfügung.
Dennoch ist auch die Basis-Version äußerst facettenreich und sollte die Bedürfnisse für viele Unternehmen bereits abdecken. Das Grfik-Programm gibt es dabei sowohl als Browser-Version als auch als App für iOS und Android zum Download.
Fazit
Canva ist aus gutem Grund beliebt bei Design-Einsteiger:innen sowie bei Marketing-Expert:innen: Es kann professionelle Designer:innen sicher nicht ersetzen, bietet aber einen guten Einstieg in die Welt des Grafikdesigns und hilft bei vielen Alltagsaufgaben in Bezug auf die Grafikerstellung weiter. Anfänger:innen finden sich schnell zurecht und entwerfen schnell selbstständig Grafiken für den Business-Gebrauch.
Bildquellen
- Bildschirmfoto 2021-02-23 um 17.43.18: Screenshot: Contentmanager.de
- Bildschirmfoto 2021-02-23 um 17.43.35: Screenshot: Contentmanager.de
- Canva: Pexels
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