6 Content Kalender Strategien für mehr Varianz im Redaktionsplan


Redaktionsplan Plan Schachspiel

Relevanten und interessanten Content zu erstellen bleibt eine Herausforderung – auch im kommenden Jahr. Eine Redaktionsplan-Vorlage hilft zwar dabei, Inhalte über einen längeren Zeitraum für verschiedene Kanäle festzulegen – und gegebenenfalls frühzeitig anzupassen. Doch oft weist der Redaktionsplan noch Lücken auf. Sie zu füllen kann für Unmut sorgen. Denn der Qualitätsanspruch bleibt selbstverständlich bestehen. Wir stellen Dir sechs Strategien für Deinen Content Kalender vor, mit denen Du nicht nur Lücken füllst, sondern vor allem interessante Inhalte generierst.

Dein Marketing-Team hat bereits eine Content Marketing Strategie. Dein Unternehmen hat seine Ziele im Content Marketing klar definiert: Umsatzsteigerung, Bekanntheit ausweiten, Markenimage stärken und dergleichen. Der Redaktionsplan für das laufende Jahr ist angelegt. Und für die ersten Monate – oder darüber hinaus – mit relevanten Themen für Deine Zielgruppe gefüllt. Doch der Redaktionsplan oder Content Kalender ist längst nicht gänzlich ausgearbeitet. In manchen Unternehmen sind es vielleicht nur vereinzelte Lücken. Die Mehrheit der Marketing-Teams sehen sich jedoch größeren Content-Durststrecken gegenüber. Mitunter läuft auch nicht immer alles nach Plan und Artikel fallen aus oder können erst verspätet genutzt werden. In beiden Fällen ist es wichtig, unterschiedliche Strategien zu nutzen, um die weißen Felder im Redaktionsplan mit Themen und Inhalten zu füllen. Hier helfen Dir sechs Content Kalender Strategien dabei, weiterhin qualitative Artikel zu liefern.

1. Themen aufbrechen: Neue Inhalte aus (bestehenden) Cornerstone-Artikeln generieren

Nicht alle Artikel sind Big Content Pieces. Einige jedoch schon. Gerade umfangreiche Blog-Beiträge (sogenannte Cornerstones) bieten Spielraum für kleinere, spezialisierte Inhalte in der Content Planung. Das Thema „Content Marketing im Unternehmenseinsatz“ ist ein Beispiel. Ein Cornerstone sollte das Thema umfangreich behandeln und auf nahezu alle wichtigen Aspekte kurz eingehen. Die Betonung liegt dabei auf „kurz“. Einzelne Bereiche des Cornerstone-Beitrags können in sogenannten Satelliten-Artikeln detailliert aufgebrochen werden. Das bedeutet für das genannte Beispiel, dass Du etwa Beiträge zu den Themen „Redaktionsplan erstellen“ oder „Unterscheidung von Paid, Owned und Earned Media“ verfasst. Die Liste ergibt sich aus den Abschnitten, die Dein Marketing-Team im Cornerstone abbildet. Übrigens bietet sich das Aufbrechen von Themen für neue Inhalte hervorragend an, um interne Verlinkungen zu setzen. Sie gehören nicht zuletzt zu den zahlreichen Ranking Faktoren bei Google.

2. Content Stack aufbauen durch SEO-Analysen

Hast Du noch keinen Cornerstone-Artikel zu einem Thema verfasst, kannst Du mithilfe von SEO-Analysen direkt einen Content Stack erstellen. Dazu analysierst Du mit SEO Tools relevante Keywords für das Hauptthema wie beispielsweise Social Media Marketing. Neben kostenpflichtigen Keyword Tools gibt es viele Anwendungen für eine kostenlose Keyword Recherche. Der eingegebene Hauptbegriff besteht meist aus Phrasen mit zwei bis drei Worten, nach denen Deine Zielgruppe im Web sucht. Anhand des eingegebenen Haupt-Keywords kannst Du Dir in dem jeweiligen SEO Tool weitere Keyword Ideen ausgeben lassen. Anhand dieser identifizierst Du dann weitere Themen rund um den Hauptbegriff. Wichtig: Die verwandten Suchbegriffe haben in der Regel ein geringeres Suchvolumen als das Kernthema. Für Social Media Marketing können verwandte Suchbegriffe für weitere Kernthemen unter anderem sein: Contentoptimierung für Social Media, Tipps für Social Media Postings, Social Media Bildgrößen oder sogar ein Beitrag zu Social Media Monitoring Tools. Am Ende erhältst Du eine Mindmap mit einem Kernthema und weiterführenden Unterthemen. Zeitgleich hast Du bereits das jeweilige Keyword identifiziert, auf das Du den Beitrag optimierst.

Kalender 2024Quelle: Pexels

3. Perspektivenwechsel für den Redaktionsplan

Eine weitere Möglichkeit, neue Inhalte zu planen, ist der Perspektivenwechsel. Ein Thema im Redaktionsplan kann auf verschiedene Weise betrachtet werden. Hast Du einen (Blog-)Beitrag bereits mit Fokus auf Best Practice oder Tipps behandelt, kannst Du ihn aus der entgegengesetzten Richtung betrachten. Statt „Tipps für erfolgreichen Content“, könnte es dann zum Beispiel „Content Marketing: Anfängerfehler, die Sie vermeiden sollten“ lauten. Der Perspektivenwechsel kann für nahezu jede Content Idee genutzt werden. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Plane sogenannte „Evil Twins“ in Deinen Redaktionsplan ein. Es bietet sich zudem an, diese zeitlich zu strecken. Je nach vorhandenem Content kann es auch nötig sein, erst neue Themen zu generieren, bevor die Perspektivenwechsel-Methode ausführlich greifen kann. Hier einige Beispiele für „Evil Twin“-Inhalte:

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4. Content Curation füllt den Redaktionsplan mit externen Inhalten

Der Redaktionsplan muss sich nicht ausschließlich auf selbst konzipierte Inhalte beschränken. Du kannst ebenso gut Content von Dritten nutzen, auf die Du etwa bei Recherchen auf Facebook, Twitter oder anderen Kanälen stößt. In diesem Fall betreibst Du Content Curation. Unter diesem Prozess versteht sich eine Marketing-Maßnahme, die sich eben vor allem auf Social Media Kanäle bezieht. Du sammelst dabei Inhalte für Deinen Redaktionsplan, der bereits von Dritten veröffentlicht wurde. Allerdings postest Du diese Inhalte nicht einfach ohne vorherige Qualitätsanalyse! Einfach einen Link zu teilen ist nicht das Ziel. Vielmehr geht es darum, den Content vorab hinsichtlich seines Informationsgehalts zu bewerten und, bei positiver Analyse, den geteilten Link auch zu kommentieren. Wie genau Du Content Curation betreiben kannst, erfährst Du in unserem Hauptbeitrag „Content Curation – Was ist das eigentlich?

5. Konkurrenzanalyse: Inspiration bei Wettbewerbern

Themen in Deinem Redaktionsplan sollten verschiedene Aufgaben übernehmen können. Zum einen Traffic auf Deinem Blog und/oder Deiner Website generieren. Zum anderen solltest Du aber auch aktuelle Trends berücksichtigen und nicht zuletzt, je nach Artikel, der Leadgenerierung dienen können. Gerade im Hinblick auf Aktualität und Trends, aber auch in Bezug auf Evergreen-Content, kann die Konkurrenzanalyse ein Ideengeber sein. Schaue daher in einem Content Audit über das eigene Unternehmen hinaus: Welche Themen sind gerade bei Deinen Wettbewerbern präsent, welche finden sich auf deren Facebook-, Twitter- oder Instagram-Kanälen? Und wie werden die Inhalte von der Zielgruppe des Wettbewerbers angenommen? Inspirieren lassen ist ausdrücklich erlaubt. Content von Wettbewerbern kann als Vorlage dienen. Aber auch nur als Vorlage: Duplicate Content solltest Du unbedingt vermeiden. Analysiere die Wettbewerber-Inhalte und schaue, wo diese gegebenenfalls selbst Lücken aufweisen, die Du wiederum mit Deinem Content füllen kannst. Mitunter findest Du verwandte Themen, in denen Du Dich vielleicht sogar besonders gut auskennst – und Dich damit hervorheben kannst. Denke auch daran, dass Content nicht nur Text ist. Es ist gut möglich, dass Dein Wettbewerber einen Beitrag zu einem Thema verfasst hat, der allerdings nicht so gut angenommen wird. Vielleicht war es nicht das richtige Content Format und Du kannst in Deinem Redaktionsplan das Thema anders aufgreifen. Wie wäre es mit einem Video? Hast Du schon einen eigenen Podcast – dann ist vielleicht eine neue Folge das richtige Format? Beschränke Dich in Deinem Redaktionsplan nicht nur auf Blog- oder Website-Artikel. Das gibt Dir mitsamt der Wettbewerber-Beobachtung mehr Spielraum.

6. Ist neuer Content wirklich notwendig? Reposts mit Qualität

Alle bisherigen Strategien für den Redaktionsplan basieren auf der Annahme, dass Du neuen Content erstellen willst. Doch muss es jede Woche ein neuer Text, ein neues Video, eine neue Podcast-Folge sein? Unternehmen stecken viele Ressourcen in die Produktion von Content. Sich mit Unique Content abzuheben wird jedoch zunehmend schwieriger. Für Deinen Redaktionsplan bedeutet das: Setze auf Klasse statt Masse. Hast Du umfangreichen Content publiziert, solltest Du eine Analyse dessen präferieren – sofern Du nicht ein gänzlich neues Thema behandeln willst. Zieh dazu beispielsweise ein Analyse-Tool wie die Google Search Console heran. Über das Tool lassen sich einzelne Webseiten hinsichtlich ihrer Performance begutachten. Dabei steht Dir in der Analyse die Keywordabfrage für den veröffentlichten Content zur Verfügung. Du kannst so einsehen, wie ein Beitrag zu gesuchten Keywords performt. In der Regel gibt es immer wieder Optimierungsbedarf bei bestehenden Inhalten. Sowohl im Hinblick auf SEO, als auch je nach Thema inhaltlich. Zusätzlich zu Deinem Redaktionsplan kannst Du einen Plan für Reposts anlegen. Lege beispielsweise eine Excel-Tabelle mit den Ergebnissen der Google Search Console zu Deiner Website an. Du erhältst eine Liste mit Daten wie Klicks, Impressionen und Position in den Google Suchergebnissen für jede einzelne Webseite Deiner Domain. Anhand der Informationen kannst Du die Repost-Planung vornehmen und in den Redaktionsplan eingliedern.

Fazit: Content Kalender Strategien helfen, Lücken zu füllen und interessante Inhalte zu produzieren

Den Redaktionsplan zu füllen gehört weiterhin zu den zentralen Aufgaben im Content Marketing, um Inhalte wortwörtlich mit Plan zu veröffentlichen. Die vorgestellten Strategien eignen sich grundsätzlich für jedes Unternehmen und jeden Blog. Je nach Umfang des schon vorhandenen Contents ist es jedoch mitunter ratsam, sich nicht ausschließlich auf neue Inhalte zu fokussieren. Optimiere genauso bestehende Artikel, die bei Deiner Zielgruppen gut ankommen. Außerdem solltest Du immer wieder nach aktuellen Themen Ausschau halten. Nimm Dir nicht zuletzt auch genügend Zeit, Keyword-Recherchen zu betreiben, damit Du relevante Inhalte identifizierst. Und erinnere Dich daran, hin und wieder die Perspektive zu wechseln und Inhalte von einem neuen Standpunkt aus zu betrachten.

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