Rankingfaktor Page Experience – Was muss ich beachten?


Google Core Web Vitals haben Einfluss auf das Ranking

Um in der Google-Suche hoch zu ranken, reicht es schon längst nicht mehr aus, das Haupt-Keyword so oft wie möglich im Text der Website unterzubringen. Eher im Gegenteil: Nützlich sollen die Inhalte vor allem sein und die Suchintention der User:innen erfüllen. Auch die Nutzerfreundlichkeit der Website ist essenziell. Diese wird in den Google Core Web Vitals bemessen. Wie genau diese Werte entstehen und wie Unternehmen sie erfüllen können, erfährst Du in diesem Beitrag.

Seit Mitte 2021 sind die Core Web Vitals ein Ranking Faktor. Bevor diese Regelung in Kraft trat, erfüllten jedoch nur 3 % der Unternehmen die Messwerte zufriedenstellend, wie eine Searchmetrics Studie ergab – selbst wenn sie zuvor gut rankten. Heute ist deren Erfüllung Pflicht, wenn man auf der ersten Seite erscheinen möchte. Doch was genau sind die Google Core Web Vitals überhaupt und wie muss man vorgehen, um in ihrer Bewertung gut abzuschneiden?

Die Messwerte der Google Core Web Vitals

Drei Werte machen die Google Core Web Vitals aus: „Largest Contentful Paint“ (LPC), „Cumulative Layout Shift“ (CLS) und „First Input Delay“ (FID) bzw. „Interaction to next Paint“ (INP). Alle Informationen zu den Werten sowie hilfreiche Tipps und Videos darüber, wie man sie am besten erfüllt, stellt Google in seiner Search Central bereit. Im Folgenden gehen wir auf die wichtigsten Aspekte der Core Web Vitals ein.

  • LPC: Dieser Wert bemisst die Ladeleistung der Website. Die Ladezeit des größten im Viewport sichtbaren Content-Elements sollte nicht mehr als 2,5 Sekunden betragen.
  • CLS: Die Verschiebung des Seiten-Layouts beim Laden ist ein häufiges Problem bei dynamischen bzw. nachgeladenen Elementen wie Ads ohne fixe Größenangabe. Der Wert des CLS misst die visuelle Stabilität. Für eine gute Nutzerfreundlichkeit sollte eine Website einen CLS-Wert von weniger als 0,1 erreichen.
  • FID: Dieser Wert quantifiziert die Erfahrung der Nutzer:innen bei der Interaktion mit nicht reagierenden Seiten. Ein niedriger FID-Wert trägt dazu bei, dass die Seite nutzbar ist. Die Interaktion vom User mit der Seite sollte nach maximal 300 Millisekunden möglich sein. Seit März 2024 wurde dieser Wert durch den INP ersetzt.
  • INP: Hierbei handelt es sich um einen stabilen Core Web Vitals-Messwert, mit dem die Reaktionsfähigkeit der Seite anhand von Daten aus der Event Timing API bewertet wird. Dabei wird die Latenz aller Klick-, Tipp- und Tastaturinteraktionen mit einer Seite während ihrer gesamten Lebensdauer betrachtet. Je niedriger der INP, desto besser. Er sagt aus, dass die Seite auf die Mehrheit der Userinteraktionen gut reagieren kann.

Website optimieren und bei den Google Core Web Vitals gut abschneiden

Wer bei den Core Web Vitals nicht direkt gut abschneidet, muss jetzt aber nicht den Kopf in den Sand stecken. Manchmal sind Verbesserungen in wenigen einfachen Schritten erreichbar. Im Folgenden findest Du einige Tipps zur Optimierung der jeweiligen Werte.

  1. Optimierung der Ladezeit (LCP):
    – Verwende ein schnelles Hosting und Content Delivery Networks (CDNs), um die Ladezeiten zu verkürzen.
    – Reduziere die Dateigröße von Bildern, Videos und anderen Medien.
    – Minimiere die Verwendung von JavaScript und render-blocking Ressourcen, um den Ladevorgang der Website zu beschleunigen.
  2. Verbesserung der Interaktivität (FID)/ (INP):
    – Reduziere die Verwendung von JavaScript von hoher Qualität, insbesondere Drittanbieter-Skripte.
    – Optimiere die Serverreaktionszeit, um Verzögerungen bei der Verarbeitung von Benutzerinteraktionen zu minimieren.
    – Verwende asynchrone Skripte und lade Skripte nur dann, wenn sie wirklich benötigt werden, um die Ausführung des Hauptthreads nicht zu blockieren.
  3. Stabilisierung der visuellen Erfahrung (CLS):
    – Setze feste Größen für Bilder, Videos und andere Medien fest, um Layout-Verschiebungen zu vermeiden.
    – Verwende Platzhalter für Bilder und Videos, um Platz für deren endgültige Größe zu reservieren.
    – Lade Schriftarten mit den richtigen Größen und Styles, um Textverschiebungen zu vermeiden.

Page Experience laut Google nur einer von vielen Rankingfaktoren

Die Werte und ihre Auswirkungen auf das Ranking haben für Website-Betreiber zuerst einmal eine Bedeutung: Sie müssen optimieren! Es sind nicht nur SEO-Aspekte für das Ranking einer Website verantwortlich. Die Page Experience bzw. die Nutzerfreundlichkeit ist ein weiterer Faktor, der bei der Optimierung von Websites berücksichtigt werden muss. Was sonst noch SEO-relevant ist und was man außerdem bei der Gestaltung von Inhalten beachten sollte, erfährst Du in unseren passenden Tipps.

Doch auch, wenn die Page Experience nur einer von vielen Aspekten ist, Website-Betreiber sollten ihre Websites im Hinblick auf die Nutzerfreundlichkeit in jedem Fall optimieren. Nicht nur aus Gründen des Rankings, sondern auch aus Image-Gründen. Möchtest Du dich weiterhin von der Konkurrenz abheben, spielt die Page Experience letztlich eine entscheidende Rolle, um User:innen auf der Website zu halten. Wie Du etwa Probleme mit der Nutzerfreundlichkeit Deiner Website behebebst, zeigt Google im Hilfe-Bereich der Search Console. Hier findest Du Tipps zur Auswertung des Core Web Vitals-Berichts und zur Fehlerbehebung.

Bei allem SEO: Content ist nach wie vor King. Aus diesem Grund solltest Du dich immer mit den für die Nutzer:innen passenden Inhalten auseinandersetzen. Auch der Content Prozess wird mit Hilfe von Technologie optimiert. Lies dazu unseren Vergleich der Content Marketing Lösungen.

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