State of Social Media 2024: Wie Unternehmen soziale Medien wirklich nutzen


State of Social Media 2024 Report

Wie wichtig das Marketing auf sozialen Medien für Unternehmen ist, muss nicht erwähnt werden. Doch wie wird dieser Kanal im Arbeitsalltag wirklich verwendet? Mit welchen Herausforderungen müssen Social-Media-Teams rechnen? Aber auch die Rolle von KI im Marketing Alltag ist ein topaktuelles Thema, das bisher eher auf theoretischer Ebene behandelt wurde, anstatt anhand von Praxisberichten. Das hat sich nun geändert: Meltwater hat seinen State of Social Media 2024 Report für Deutschland veröffentlicht. Wir haben die wichtigsten Erkenntnisse hier zusammengefasst.

State of Social Media 2024: Der Umfragerahmen

Für den State of Social Media 2024 Report wurden speziell die Marketingverantwortlichen von deutschen Firmen befragt. Fast die Hälfte dieser 189 Expert:innen sind bei B2B-Unternehmen tätigt. Die Umfrage soll Erkenntnisse zum jetzigen Stand der Social-Media-Kampagnen und Zukunftsprognosen bringen. Insgesamt lässt vermerken, dass die befragten Unternehmen bereits gut aufgestellt sind. 40% haben ein komplettes Team und eine ausgearbeitete Strategie. Damit gehen diese Ergebnisse entgegen der allgemein angenommenen Meinung, dass deutsche Firmen zwar in der Theorie über die Wichtigkeit von Social Media Marketing Bescheid wissen, die Umsetzung aber stockt.

Social Medias Vielfalt nutzen

Die Ziele, die Unternehmen mit dem Social Media Marketing verfolgen, sind weitaus weniger differenziert, als man vermutet. 63% sehen den wichtigsten Grund der Nutzung in der Steigerung der Markenbekanntheit. Alle weiteren Gründe, die angegeben wurden, erfahren bedeutend weniger Zustimmung. Egal ob es die Herstellung und Verstärkung der Kundenbeziehung oder die Umsatzsteigerung ist, Unternehmen schenken den anderen Zielen wenig Aufmerksamkeit. Das ist jedoch ein Fehler. Die sozialen Medien sind zwar ein geeigneter Kanal, um die eigene Markenbekanntheit zu steigern, doch andere Ziele deswegen aus den Augen zu verlieren und diese nicht zu verfolgen limitiert den Erfolg der Marketing-Strategie. Außerdem kann die Streuung der Maßnahmen im Endeffekt auch der Bekanntheit zugutekommen.

Zukunft liegt bei LinkedIn, Instagram und TikTok

Wenn es um die derzeitige Nutzung der verschiedenen Social-Media-Kanäle geht, sind die Spitzenreiter wie erwartet. Durch den B2B-Einfluss ist es verständlich, dass LinkedIn die Liste anführt. Dicht dahinter folgen dann Instagram und Facebook. Obwohl X (früher Twitter) noch auf dem fünften Platz ist, zeigt nicht nur der Vergleich zum Vorjahr (ein Rückgang von 14%), sondern vor allem auch die Einschätzungen der Zukunft, dass diese Plattform an Beliebtheit verloren hat. Obwohl auch viele Marketingverantwortlichen vermerkt haben, dass sie weniger Ressourcen in Facebook investieren wollen, ist bei keinem sozialen Medium die Meinung über Zukunftsprognosen so klar wie bei X. 81% der Befragten wollen weniger Zeit und Budget aufwenden. Hingegen wird LinkedIn, Instagram und TikTok für 2024 mehr Zeit und Aufwand zugeschrieben. Diese Ergebnisse sind im Einklang mit den Trends, die wir Ende letzten Jahres formuliert hatten.

Der perfekte LinkedIn Post – Tipps für die Social Media Strategie

LinkedIn PostQuelle: Freepik

LinkedIn ist DER Social-Media-Kanal für B2B Kommunikation. Egal ob Social CEO oder Kundenkommunikation des Unternehmens, LinkedIn ist eines der größten und wichtigsten sozialen Netzwerke für Fachleute und Firmen und in vielen Content Marketing Strategien verankert. So einfach wie die Social-Media-Kommunikation klingt, ist sie jedoch meist nicht. Wie genau erstelle ich einen guten LinkedIn Post? Was man postet, wie oft man das tut und welche Formate man wählt, muss geübt sein, damit die Marketing Strategie auch Früchte trägt. Daher folgt hier die Anatomie des perfekten LinkedIn Posts.

Die Herausforderungen: Mangel an Teammitglieder:innen, Kreativität und einer klar definierten Strategie

Die größten Herausforderungen, die die Verantwortlichen erwähnten, waren die Bandbreite des Teams, der Mangel an kreativen Ressourcen und der Kampf gegen den Algorithmus. Mit den ersten beiden Problemen kann das Auslagern der Aufgaben helfen. Die Möglichkeiten, die das Beauftragen einer externen Person oder Agentur bieten, werden zum größten Teil nicht genutzt. Knapp Dreiviertel betreuen ihre Social-Media-Kanäle komplett intern. Oftmals wird das Potential einer Agentur unterschätzt und der Aufwand des Briefens überschätzt. Vor allem aber zu Beginn des Social-Media-Auftritts oder auch in Krisenzeiten kann eine Stimme von außen sehr hilfreich sein.

Social Media Tools & KI

Im Gegensatz zum Einsatz von PR Agenturen, werden Social Media Software Tools vermehrt eingesetzt. Egal ob es Monitoring Tools, Marketing Automation Tools oder das klassische CMS sind, knapp 80% der Befragten nutzen bereits ein Software Tool oder planen die Einführung in 2024. Die Zustimmung, die das Verwenden von Softwarelösungen erfährt, erlebt die künstliche Intelligenz hingegen nicht. Obwohl die Technologie bereits viele Lösungen für bessere Ads auf den sozialen Medien bietet, stellt sich den befragten Marketeers die Frage, ob KI-Tools im Marketing wirklich wichtig sind. Die verhaltene Einstellung lässt sich vielleicht auch zurückführen auf den angegebenen Anwendungsbereich. So verwenden die meisten KI nur für die Erstellung von Texten. Während die Funktionen von Chatbots natürlich ihre Vorteile mit sich bringen und zu Recht Einsatz im Social-Media-Marketing finden, sind sie sicherlich nicht das einzige Tool, das die künstliche Intelligenz den Marketingverantwortlichen zu bieten hat.

Die Erstellung von Bildern ist ein Verwendungsbereich, der eher vernachlässigt wird. Auch die Themenfindung oder Erweiterung des Contents kann durch KI unterstützt werden. Letztlich gibt es auch Anwendungsfelder, die noch wenig Beachtung finden und in dieser Umfrage überhaupt nicht erwähnt wurden. Die Möglichkeiten für die Internationalisierung des Contents ist hier ein Beispiel dafür.

Influencer Marketing

Ein weiterer Bereich, der geprägt ist von Neuheiten, ist das Influencer Marketing. Und darin ist Deutschland Vorreiter. Im weltweiten Durchschnitt liegen deutsche Unternehmen weit über der Norm, wenn es um den Einsatz von Influencer:innen geht. Die Ziele dieser Marketing Strategie ähnelt der gesamten Social Media Strategie: Steigerung der Markenbekanntheit als Nummer eins Grund. Welche Tools man hierfür nutzen kann und mit welchen Trends man in diesem Bereich rechnen kann findest Du in diesen beiden Beiträgen.

Fazit: State of Social Media 2024

Die Umfrage hat zu gleichen Teilen die Erwartungen erfüllt und überraschende Ergebnisse präsentiert. Während manche Neuheiten mit offenen Armen von den Marketeers empfangen und in den Alltag eingesetzt werden, stoßen andere auf verhaltene Resonanz. Vor allem das viel gelobte und diskutierte Thema künstliche Intelligenz findet bisher im deutschen Marketing noch wenig Verwendung. Bei den beliebten Kanälen und der zukünftigen Ressourcenverteilung gibt es jedoch keine Überraschungen. Allgemein gibt der State of Social Media 2024 Report einen guten Einblick in die Marketing Strategien anderer Unternehmen.

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